Die Thurgauer Kantonsrätin Kris Vietze kandidiert 2023 für den National- und Ständerat. Sie spricht von bedeutenden Wahlen.
Kris Vietze FDP
Kris Vietze, kandidiert für den Nationalrat und Ständerat für die FDP Thurgau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Kris Vietze tritt bei den Nationalrats- und Ständeratswahlen 2023 an.
  • Sie stehe für eine klare, verbindende Politik mit viel Verantwortungsgefühl ein.
  • Einsetzen will sie sich für Wirtschaft, Altersvorsorge, Bildung und die Umwelt.
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Die FDP Thurgau hat Kris Vietze für den Nationalrat und Ständerat nominiert. Die Freisinnigen wollen mit ihr wieder einen Thurgauer Ständeratssitz erobern – den ersten nach 1987.

Vietze hat sich Nau.ch gegenüber für ein Interview zur Verfügung gestellt. Sie will für tragfähige Lösungen sorgen. Der Weg dazu: «Starke Wirtschaft für sichere Jobs, sichere Altersvorsorge, erstklassige Bildung, intakte Umwelt, schlanker Staat

Nau.ch: Für welche politischen Schwerpunkte wollen Sie sich einsetzen?

Kris Vietze: Diese Wahlen sind bedeutend, weil sie die Schweizer Politik in einer entscheidenden Phase bestimmen werden. Steigende Kosten, taumelnde Altersvorsorge, unsichere Energieversorgung, überall «Pflästerli-Politik» – statt die Probleme an der Wurzel anzupacken, wird herumlamentiert.

In meinem Wahlkampf gebe ich Antworten auf die Fragen der Zeit und trete an, um zu tragfähigen Lösungen beizutragen. Der Weg dazu: starke Wirtschaft für sichere Jobs, sichere Altersvorsorge, erstklassige Bildung, intakte Umwelt, schlanker Staat.

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Der Smartspider von Kris Vietze. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Welche Interessensgemeinschaften haben Sie?

Vietze: Ich verbinde aktiv und unabhängig Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, weil ich dazu beitragen will, dass die Menschen in unserem Kanton und unserem Land ein gutes Leben führen können.

Gesellschaftlich engagiere ich mich als Präsidentin der sozialen Institution Verein Schloss Herdern, als Stiftungsrätin der Kulturinstitution Kartause Ittingen, im Bildungswesen als Beirätin der Kantonsschule Frauenfeld und als Stiftungsrätin des Think Tank Thurgau.

Wirtschaftlich engagiere ich mich als Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Thurgau, Mitglied des Gewerbeverbands und als Vorstandsmitglied des Thurgauer Wirtschaftsinstituts. In der Politik bin ich seit zwölf Jahren Kantonsrätin und heute zudem die Präsidentin der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission des Grossen Rats des Kantons Thurgau.

Nau.ch: Sie wollen sich ebenfalls fürs Klima einsetzen – jedoch ohne Verbote. Was wären Ihre Massnahmen für eine erfolgreiche Klimapolitik, welche ohne Verbote sichtbare Ziele erreichen können?

Vietze: Zuerst müssen wir weg von Polemik und Gegenpolemik. Diese bringt zwar tolle Schlagzeilen, führt uns als Gesellschaft aber weg von Lösungen. Verbote, die für die Menschen auch noch finanziell unzumutbare Folgen haben, greifen die Lebensgrundlagen der Bevölkerung an. Das ist nicht fair gegenüber den Menschen. Erst recht nicht in dieser Zeit der Krisen und der steigenden Kosten. Es braucht machbare und zahlbare Lösungen, damit sie von allen getragen werden können.

Machbar wird Klimaschutz durch Technologieoffenheit, Forschung und Entwicklung, Innovation, Anreize zum klimaschützenden Verhalten und die Förderung nachhaltiger Energien. Zahlbar wird Klimaschutz, indem wir neue Technologien entwickeln, die wirtschaftlich funktionieren. Und indem wir unsere Wirtschaft gemeinsam weiterentwickeln und die notwendigen Investitionen zuerst erwirtschaften – statt wie heute die Menschen einfach laufend mit noch mehr Abgaben zu belasten.

Welcher Partei werden Sie am ehesten Ihre Stimme bei den diesjährigen Nationalratswahlen geben?

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Vietze: Ich kandidiere für Nationalrat und Ständerat, dazu führe ich zwei Wahlkämpfe in einem. Für diesen kombinierten zweifachen Wahlkampf habe ich ein Budget von 150'000 Franken.

In meiner Partei werden die meisten Kosten individuell getragen, während bei anderen Parteien ein grösserer Anteil von diesen finanziert wird. Ich trete an, weil ich meine Verantwortung wahrnehme und in Bern für die Thurgauerinnen und Thurgauer sowie unser Land wirken will. Für mich ist das eine Herzensangelegenheit.

Nau.ch: Sie sind seit 2012 als Kantonsrätin für die FDP aktiv. Welche Gründe haben Sie zu einer Kandidatur für den Nationalrat und den Ständerat bewogen?

Vietze: Ich will in Bern zum Wohl des Thurgaus wirken. Ich nehme die Verantwortung wahr und biete unseren Bürgerinnen und Bürgern für Ständerat und Nationalrat eine echte Wahl. Ich stehe für eine klare, verbindende Politik, die mit viel Verantwortungsgefühl für eine freiheitliche, starke und selbstbestimmte Schweiz einsteht.

Ich bin eine Brückenbauerin mit klarem Sinn fürs Machbare und völlig unabhängig. Das braucht unser Land in dieser Zeit der Krisen.

Zur Person: Kries Vietze (*1968) ist seit 2012 Kantonsrätin für die FDP Thurgau. Sie tritt für die Nationalrats- und Ständeratswahlen an.

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