Die Frauenfelder Metallbaufirma Tuchschmid AG geht nach 170 Jahren Konkurs. Rund 100 Mitarbeitende sind von der Insolvenz betroffen.
tuchschmid
Baufirma (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Frauenfelder Traditionsunternehmen Tuchschmid AG ist Konkurs.
  • Rund 100 Mitarbeiter sind davon betroffen.
  • Sozialplan hat das Unternehmen keinen aufgestellt.

Das Frauenfelder Unternehmen, das im Stahl-, Glas- und Metallbau tätig ist, musste die Bilanz deponieren. Der Betrieb ist geschlossen und die Homepage inaktiv. Anrufer werden von einer Tonbandstimme an das Konkursamt verwiesen. Damit endet eine 170-jährige Firmengeschichte.

Verschärftes Marktumfeld im Metallbau

Die Tuchschmid AG war unter anderem am Bau des Hallendaches über der Postautostation Chur beteiligt. Die Stahl-Glas-Konstruktion hatte dem Thurgauer Unternehmen den Europäischen Stahlbaupreis eingetragen. Weitere Referenzen sind das KKL Luzern, die Bibliothek der ZHAW Winterthur oder das Zentrum Paul Klee in Bern.

Grund für das Aus ist unter anderem das verschärfte Marktumfeld im Metallbau. Im Sommer 2018 und im Sommer 2019 sei ein Sanierungskonzept gemacht worden, sagte Richard Nägeli, Verwaltungsratspräsident gegenüber «Tele Ostschweiz». Es sei aber nicht gelungen, die Firma Tuchschmid wieder auf Erfolgskurs zu bringen, so der frühere Geschäftsführer weiter.

Löhne der Mitarbeiter gesichert

Caroline Hado vom Konkursamt des Kantons Thurgau bestätigte, dass die Firma Tuchschmid AG am vergangenen Freitag die Bilanz deponiert hat. Über die Höhe der Forderungen der Gläubiger und eine allfällige Nachfolgelösung gab sie aufgrund des laufenden Verfahrens keine Auskunft.

Mit dem Konkurs gehen in Frauenfeld rund 100 Arbeitsplätze verloren. Die Löhne der Mitarbeitenden seien durch die Insolvenzentschädigung und die Arbeitslosenkasse gesichert, so Hado. Laut Richard Nägeli hat die Firma keinen Sozialplan. In der Pensionskasse gebe es einen Härtefallfonds.

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