Wie die Stadt Frauenfeld mitteilt, sichert die Sanierung der Leichtathletikanlage die Zukunft der Anlage als Trainingsort für den Breiten- und Spitzensport.
Die Sportanlage der Kantonsschule Frauenfeld.
Die Sportanlage der Kantonsschule Frauenfeld. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Sport- und Freizeitanlagen laden nicht nur ein, sich sportlich zu betätigen, sondern sind auch ein Begegnungsort.

Die Leichtathletikanlage auf der Kleinen Allmend wurde 1980 gebaut. Kernstück ist eine 400 Meter lange Rundbahn mit acht Bahnen.

Innendrin liegt ein Naturrasenspielfeld. Zudem gibt es Anlagen für Hochsprung, Stabhochsprung, Weit- und Dreisprung sowie für Speerwurf und zwei Volleyballfelder.

Risse und Flickstellen

Der rote Kunststoffbelag der Rundbahn ist inzwischen 43 Jahre alt und muss dringend saniert werden. Der Belag ist stark abgelaufen und weist viele Risse und Flickstellen auf.

Regenwasser versickert nur langsam, was zu einer Pfützenbildung führt. 2006 erhielt der Belag letztmals ein sogenanntes Retopping.

Dabei wird eine drei Millimeter dicke Spritzschicht auf den bestehenden Belag aufgebracht.

Retopping ungeeignet

Heute ist der Belag aber erneut stark abgelaufen und ein nochmaliges Retopping ist nicht zu empfehlen, da auch die Unterlage, der sogenannte Drainasphalt, seine Lebensdauer überschritten hat.

Drainasphalt ist eine spezielle Betonart, die sehr porös ist und Wasser direkt durchlässt.

Eine Analyse zeigte 2023, dass auch der Drainasphalt über die Jahre gelitten hat und vor dem Einbau eines neuen Kunststoffbelages ersetzt werden muss.

Austragungsort für Wettkämpfe

Die Frauenfelder Leichtathletikanlage wird als Austragungsort für Wettkämpfe auf regionaler, kantonaler und nationaler Stufe genutzt.

Dafür braucht es alle fünf Jahre eine Zertifizierung, die sogenannte Homologierung. Dabei prüft Swiss Athletics, ob die Anlage alle Vorgaben erfüllt.

Das letzte Mal wurde die Leichtathletikanlage auf der Kleinen Allmend im Jahr 2022 geprüft.

Keine Wettkämpfe ohne Sanierung

Der Verband vergab die Zertifizierung wegen der starken Abnutzung deshalb nur noch für zwei Jahre. Die Anlage ist also nur noch bis Ende 2024 homologiert.

Deshalb könnten ohne eine Sanierung künftig keine regionalen, kantonalen und nationalen Leichtathletikmeisterschaften mehr durchgeführt werden.

Das Amt für Freizeit und Sport hat nun verschiedene Varianten für eine Sanierung der Rundbahn geprüft.

Der Stadt- und der Gemeinderat haben sich beide für eine komplette Sanierung ausgesprochen.

Gesamtsanierung unausweichlich

Das Argument: Sie bringt im Vergleich zu einem erneuten Retopping deutlich mehr Vorteile. Mittlerweile versickert das Wasser kaum noch.

Ein weiteres Retopping verringert die Wasserdurchlässigkeit weiter. Auch der schlechte Zustand des Drainasphalts würde nicht verbessert.

Hinzu kommt, bei einer späteren Sanierung muss eine zusätzliche Schicht Belag entsorgt werden. Das verteuert die Spezialentsorgung.

Aus finanzieller und ökologischer Sicht eignet sich deshalb ein Retopping weniger, zumal es die Lebensdauer des Kunststoffbelags nur um fünf bis zehn Jahre verlängern könnte und spätestens dann eine Gesamtsanierung unausweichlich wird.

Nachhaltigere Variante

Deutlich nachhaltiger ist eine Gesamtsanierung. Dabei werden der Kunststoffbelag und der Drainasphalt ausgebaut und fachgerecht entsorgt.

Auf den bestehenden Kieskoffer kommen ein neuer Drainasphalt und ein wasserundurchlässiger Kunststoffbelag.

Die Entwässerung erfolgt neu über Randeinfassungen und vorgelagerte Filterschächte, das Wasser sickert dadurch nicht mehr einfach unkontrolliert durch den Belag in den Untergrund.

Bei einem Ersatz des Kunststoffbelages und des Drainasphalts beträgt die Lebensdauer der Rundbahn wieder zwischen 20 und 30 Jahren.

Kredit beantragt

Die Stadt beantragt bei den Stimmbürgern deshalb einen Kredit von 2,475 Millionen Franken zur Sanierung der Leichtathletikanlage Kleine Allmend.

Die Anlage trägt zur Förderung der körperlichen, geistigen und sozialen Gesundheit der Bevölkerung bei und wird rege genutzt.

Auf ihr trainieren neben dem Leichtathletik-Club auch viele weitere Nutzende.

Dazu gehören das Schulhaus Auen, das Bildungszentrum für Technik Frauenfeld, die Einwohner der Stadt Frauenfeld und der umliegenden Gemeinden, die Teilnehmenden der Sporttage von diversen Schulen sowie verschiedene Vereine ohne Bezug zu Leichtathletik.

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