Die Gemeinde Uzwil ruft zum Energiesparen auf

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Flawil,

Wie die Gemeinde Uzwil informiert, kann die Gemeinde mit wirksamen Massnahmen zwischen 10 und 15 Prozent der Energie einsparen.

Bahnhofstrasse in Uzwil.
Bahnhofstrasse in Uzwil. - Nau.ch / Simone Imhof

Der Bundesrat ruft dazu auf, freiwillig Energie zu sparen. Seinen Sparappell richtet er an alle Verbraucherinnen und Verbraucher.

Reichen die Appelle nicht aus, dürfte der Bund Verbrauchseinschränkungen verordnen. Reichen auch sie nicht aus, dürfte es zu Kontingentierungen kommen. So das Szenario.

Gelingt es, mit freiwilligen Massnahmen den Energieverbrauch genügend zu reduzieren, sinkt die Wahrscheinlichkeit für einschneidendere Zwangsschritte.

Energieverbrauch wurde deutlich reduziert

Die jahrelangen Anstrengungen der Gemeinde hin zur Energiewende haben den Energieverbrauch ab den Versorgungsnetzen bereits deutlich reduziert.

Trotzdem ist auch die Gemeinde in der Vorbereitung auf eine mögliche Energie-Mangellage gefordert. Sie setzt verschiedenste Massnahmen um.

So hat die Gemeinde die Raumtemperaturen in sämtlichen beheizten Räumen der Gemeinde in der begonnenen Heizperiode tiefer angesetzt. Pullover sind angesagt.

Viele verzichten auf Weihnachtsbeleuchtung

Die Feinjustierungen der Systeme laufen ebenso wie die Anpassungen der Beleuchtungen in den öffentlichen Einrichtungen. Sie werden aufs Minimum beschränkt.

Im Depot bleiben diesen Advent auch die LED-Fenstersterne des Gemeindehauses und die LED-Baumbeleuchtungen beim Bahnhof, auf dem Stickereiplatz und im Lindenring.

Pro Henau verzichtet dieses Jahr ebenfalls auf die Weihnachtsbeleuchtung im Dorf.

Auch das Uzwiler Geschäftszentrum (GZU) wird seine traditionelle Weihnachtsbeleuchtung im Zentrum nicht montieren, das GZU ist in den Vorbereitungen für Alternativen für eine festliche Stimmung im Uzwiler Zentrum.

Neue Strassenbeleuchtung

In den Jahren 2014 bis 2017 investierte die Gemeinde mehr als 2 Millionen Franken, um ihre Strassenbeleuchtung energetisch zu ertüchtigen.

Alte, energieintensive Quecksilberdampflampen wichen einer sparsamen LED-Beleuchtung.

Nur die energetisch besseren orangen Natrium-Dampflampen blieben, sie werden später ausgetauscht.

Gleichzeitig wurden die Kandelaber saniert, Netzlücken geschlossen und zusätzliche Strecken beleuchtet. So kam eine grosse Zahl neuer Leuchten dazu. 1700 sind es aktuell.

Stromverbrauch der Strassenbeleuchtung

Insgesamt konnte der Stromverbrauch der Strassenbeleuchtung von jährlich 600‘000 Kilowattstunden um einen Drittel auf rund 400‘000 Kilowattstunden gesenkt werden.

Entsprechend den Empfehlungen von Kanton und Gemeindepräsidenten-Vereinigung wird das Beleuchtungsregime nun angepasst.

Bisher leuchten die LED-Leuchten die ganze Nacht durch, ab Nachtmitte allerdings deutlich reduziert mit nur 10 Prozent ihrer Leistung.

Die Natrium-Dampflampen wurden bisher von 0.30 bis 5.30 Uhr abgeschaltet.

Ganze Beleuchtung wird nachts abgeschaltet

Neu wird die ganze Beleuchtung (ob LED oder Natrium-Dampf) zwischen 23 und 5.30 Uhr abgeschaltet.

Die ganze Nacht leuchten nur noch wenige Lampen, etwa im Bereich von Fussgängerstreifen und wichtigen Kreuzungen.

Diese Anpassungen funktionieren nicht auf Knopfdruck, sie bedingen verschiedene Eingriffe ins System. Dazu müssen Lampen teils tagsüber eingeschaltet werden.

Gemeinde will Energie-Mangellage verhindern

Die Umsetzung in Schritten ist angelaufen, abgeschlossen ist sie voraussichtlich Ende November, dann herrscht wieder ein einheitliches Beleuchtungsregime in der Gemeinde.

Die Massnahmen werden den Energieverbrauch der Beleuchtung nochmals deutlich reduzieren.

Mit all ihren Massnahmen will die Gemeinde ihren Beitrag leisten, damit eine Energie-Mangellage verhindert werden kann.

Sichtbarkeit und Unfallrisiko

Sehen und gesehen werden. Das ist im Strassenverkehr zentral. Bei Dämmerung und in der Nacht steigt das Unfallrisiko.

In der Dunkelheit werden Fussgängerinnen und Fussgänger mit hellen Kleidern bereits aus der doppelten Entfernung erkannt, verglichen mit dunkel gekleideten Personen.

Noch besser sind Reflektoren, damit wird man bereits aus dreifacher Entfernung erkannt.

Werden die Reflektoren an Hand- und Fussgelenken getragen, erhöht sich die Erkennungsdistanz um den Faktor vier bis fünf.

Die wichtigsten Tipps für bessere Sichtbarkeit

Wenn man zu Fuss geht, soll man helle Kleidung oder reflektierende Materialien tragen. Auf dem Velo, E-Bike, Trottinett und Motorrad soll man zusätzlich Leuchtweste tragen.

Das Velo ist mit Vorder- und Rücklicht sowie Reflektoren auszustatten. Bei Autos und Motorräder soll man Licht anmachen und Scheinwerfer sauber halten.

Bei Dunkelheit ist es erwünscht, Tempo zu reduzieren.

Die Bürger werden gebeten, auf Trottinetts und Skateboards nachts oder bei schlechter Sicht Lichter zu verwenden.

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