Wie die Gemeinde Oberbüren mitteilt, können Einwohner beim Front-Office Neophytensäcke gratis beziehen und diese der ordentlichen Kehrichtabfuhr mitgeben.
Hauptstrasse in Oberbüren.
Hauptstrasse in Oberbüren. - Nau.ch / Simone Imhof
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Als Neophyten bezeichnet man jene Pflanzen, die Menschen seit der Entdeckung Amerikas 1492 gezielt oder zufällig in fremde Gebiete, meist von einem Kontinenten auf einen anderen, inführten.

Von den knapp 3000 wild lebenden Pflanzenarten in der Schweiz sind gegen 600 gebietsfremde Pflanzen sogenannte Neophyten.

Von diesen verhalten sich zehn Prozent «invasiv». Das bedeutet, sie wachsen oft rasend schnell und verbreiten sich äusserst effizient.

Tierarten geraten durch Neophyten in Bedrängnis

Ihre rasche Verbreitung liegt hauptsächlich daran, dass diesen Arten in der Schweiz natürliche Feinde oder Krankheiten fehlen. So verdrängen die Neophyten die heimische Pflanzenwelt.

Dadurch geraten wiederum jene Tierarten in Bedrängnis, die auf einheimische Pflanzen angewiesen sind, unter anderem die Raupen mancher Schmetterlinge.

Beispiele von invasiven Neophyten sind der asiatische Staudenknöterich, die Kanadische Goldrute, das einjährige Berufkraut, das drüsige Springkraut, aufrechtes Traubenkraut (Ambrosia), der Sommerflieder und der Kirschlorbeer.

Start der Bekämpfung entlang von Gewässern

Die Gemeinde Oberbüren bekämpft seit Jahren im Rahmen der kantonalen Vorgaben diese invasiven Pflanzen, um den Bestand einzudämmen.

In den nächsten Tagen startet daher auch dieses Jahr die Firma Zyklus Gartenbau, Gähwil mit Unterstützung von Asylbewerbern und Zivildienstangehörigen im Auftrag der Gemeinde entlang der Glatt.

Die Bekämpfungsgruppen werden bis im Herbst an den Gewässern anzutreffen sein.

Die Bekämpfung erfolgt auch entlang der Seitengewässer

Da die Thur als kantonales Gewässer eingestuft ist, obliegt die Bekämpfung dem kantonalen Wasserbau.

Die Bekämpfung erfolgt zudem auch entlang der Seitengewässer von Thur und Glatt.

Entlang des Töbelibachs und des Oberbürer Dorfbachs wird erneut die Thurkorporation Oberbüren unterstützen.

Für den Zugang in das zum Teil sehr unwegsame Gelände danken die Gemeinde den Grundeigentümern beziehungsweise den Bewirtschaftern für das Durchlassrecht.

Neophyten in privaten Gärten

Auch in den Gärten könnten sich Neophyten befinden. Einwohner werden gebeten, in ihrem Garten nur einheimischen Arten zu pflanzen und bestehende invasive Pflanzen zu entfernen.

Die Entsorgung von invasiven Pflanzen muss mit dem ordentlichen Kehricht erfolgen, sie gehören nicht in die Grünabfuhr.

Damit Einwohner dazu nicht die gebührenpflichtigen Säcke verwenden müssen, können sie beim Front-Office entsprechende Neophytensäcke gratis beziehen und diese der ordentlichen Kehrichtabfuhr mitgeben.

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