Familienzentrum an der Gupfengasse wird nicht realisiert
Flawil sagt das geplante Familienzentrum an der Gupfengasse ab – hohe Sanierungskosten und ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis sprechen dagegen.

Wie die Gemeinde Flawil berichtet, hatte die Fachstelle Integration, Frühe Förderung und Alter Im Auftrag des Gemeinderates 2021 den Bedarf für ein Familienzentrum geprüft
Daraufhin wurde ein Konzept erarbeitet und die Liegenschaft an der Gupfengasse 8 als möglicher Standort geprüft. Nun hat der Gemeinderat entschieden, das Projekt Familienzentrum an der Gupfengasse 8 nicht mehr weiterzuverfolgen.
Ein Familienzentrum ist ein Begegnungsort für Familien. Es ermöglicht Austausch und Beteiligung und bietet niederschwelligen Zugang zu Informationen und Angeboten für Familien.
Den Bedarf für ein solches Familienzentrum hatte die Fachstelle Integration, Frühe Förderung und Alter im Rahmen des Aktionsplans «Kinderfreundliche Gemeinde» geprüft und ein Konzept für ein kommunales Familienzentrum erarbeitet. Als Standort wurde die Gemeindeliegenschaft an der Gupfengasse 8 vorgesehen.
Positive Vernehmlassung
Der Gemeinderat liess eine Machbarkeitsstudie zum Standort an der Gupfengasse erstellen. Diese zeigte auf, dass das Gebäude an der Gupfengasse 8 umfassend sanierungsbedürftig sei und hohe Investitionen getätigt werden müssten.
Zudem wäre das Gebäude nur bedingt barrierefrei zugänglich. Daraufhin führte der Gemeinderat 2023 eine öffentliche Vernehmlassung in der Bevölkerung durch. Die Rückmeldungen waren trotz der hohen Investitionskosten positiv und man sprach sich mehrheitlich für ein Familienzentrum aus.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet. Dieses Konzept zeigte die bedingte Eignung der Gupfengasse 8 als Familienzentrum. Nun hat der Gemeinderat entschieden, das Projekt Familienzentrum an der Gupfengasse 8 nicht mehr weiter zu verfolgen.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist nicht gegeben. Im Zuge der Liegenschaftsstrategie wird die Entwicklung der Gupfengasse 8 mit den bisherigen Erkenntnissen neu beurteilt.
Weiterhin viele Angebote
Die Vernetzung unter den Akteurinnen und Akteuren im Frühbereich und die bedarfsgerechte Entwicklung von Angeboten für und mit Familien geniesst ungebrochen einen hohen Stellenwert in der Gemeinde und wird weiterhin gefördert.
Seit der Schaffung der Fachstelle Integration und Frühe Förderung im Jahr 2020 wurden Netzwerke und Kooperationen etabliert, welche einen zentralen Beitrag zu einer qualitativ hochstehenden und für alle Familien zugänglichen Frühen Förderung leisten.
Eine gemeinsame Angebotsübersicht informiert Eltern von kleinen Kindern über die lokalen Angebote in den Bereichen Begegnung, Bildung, Betreuung und Beratung. Die interaktive Karte ist auf der Webseite der Gemeinde abrufbar.
Oberdorfstrasse 15 wird vermehrt genutzt
Mit dem Kauf der Liegenschaft an der Oberdorfstrasse 15 durch die Gemeinde ergab sich die Möglichkeit zur Zwischennutzung des Mehrzweckraums im Erdgeschoss.
Der Raum wurde zu einem familienfreundlichen Raum umgestaltet und steht für bestehende und neu initiierte Angebote in den Bereichen Frühe Förderung, Integration und Alter zur Verfügung.









