Dialog Schulraum gestartet
Nach dem Nein zur Vorlage im Februar 2025 setzt Uzwil auf Dialog: Bevölkerung, Echogruppe und Politik arbeiten an einem tragfähigen Vorschlag bis Frühling 2026.

Wie die Gemeinde Uzwil mitteilt, trafen sich am 20. Mai 2025 rund 20 Uzwiler, sowohl Befürworter wie auch Kritiker des früheren Projekts, zu einem intensiven Austausch vor Ort.
Sie besichtigten leere Baufelder, diskutierten über mögliche Alternativen und warfen einen Blick auf die bestehenden Schulhäuser Schöntal und Uzeschuel. Bewegung war in diesem Treffen in jeder Hinsicht spürbar.
Stimmen ernst nehmen
Begleitet wurde der Anlass von Schulpräsidentin Marion Harzenmoser, den beiden Rektoren Mirjam Meili und Stefan Bolt sowie Gemeindepräsident Lucas Keel. Sie hörten zu, beantworteten Fragen und griffen Anliegen aus dem ersten Treffen im Gemeindesaal auf.
«Uns ist es wichtig, die Stimmen aus der Bevölkerung frühzeitig einzubeziehen – und zwar nicht nur als Rückmeldung, sondern als Teil des Wegs zur neuen Lösung», sagt Marion Harzenmoser.
Erste Massnahmen laufen
Auf politischer Ebene reagierte der Gemeinderat bereits. Zwei Studien sind in Arbeit: Eine Machbarkeitsstudie prüft alternative Standorte, eine zweite Studie untersucht mögliche Optimierungen des Projekts Sonnmatt.
Die ersten Ergebnisse erwartet die Gemeinde im August – sie bilden eine wichtige Grundlage für die weitere Diskussion mit der Echogruppe und der Öffentlichkeit.
Unterschiedliche Anliegen
Die Teilnehmenden der Echogruppe äusserten klare Meinungen. Michael Fraefel betonte: «Mir ist die Erhaltung von Bauland in dieser Grösse für unsere nächste Generation wichtig.»
Für andere war der Informationsstand entscheidend. «Ich will die Vorlagen besser verstehen – mir fehlt die Transparenz!», so Michael Pereira.
Und Hans Rüdlinger meinte: «Nur rummotzen geht nicht – ich will mich aktiv einbringen.» Genau solche Stimmen will die Gemeinde hören, um künftige Lösungen breiter abzustützen.
Qualität erhalten – auch im Übergang
Während Gemeinde und Politik an langfristigen Lösungen arbeiten, fordert der Alltag rasches Handeln. Die Schülerzahlen steigen, schon bald braucht es Platz für sechs zusätzliche Klassen.
«Wir arbeiten an zwei Fronten», sagt Marion Harzenmoser. «Einerseits organisieren wir Provisorien für den laufenden Betrieb. Andererseits arbeiten wir mit Hochdruck an einem tragfähigen Vorschlag für die Zukunft.»
Klare Rückmeldungen
Nach der Abstimmung im Februar hatte die Gemeinde zur Nachbefragung und zu einem öffentlichen Austausch eingeladen. Fast 200 Rückmeldungen gingen ein.
«Viele haben uns klar signalisiert, dass sie eine bessere Kommunikation wünschen – zu den Kosten, zu den Alternativen, zum Stand der Planung», fasst Harzenmoser zusammen.
Eines ging klar aus der Befragung hervor: 93 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die schulische Infrastruktur der Gemeinde wichtig bis sehr wichtig ist. Diese Rückmeldungen flossen direkt in die nächsten Schritte ein.
Frühling 2026 im Visier
Rektorin Mirjam Meili und Rektor Stefan Bolt machen unterdessen deutlich, wie dringend zusätzlicher Raum gebraucht wird. Schon heute reichen die Turnhallen nicht aus, einzelne Klassen sind überbelegt, und Kompromisse beim Unterricht drohen.
«Für uns kommt es nicht infrage, bei der Qualität Abstriche zu machen», betont Mirjam Meili. Deshalb soll der neue Vorschlag rasch, aber fundiert entstehen. Ziel bleibt eine neue Abstimmung im Frühling 2026. Die Richtung stimmt – und die Bevölkerung hilft mit.