Emmen stärkt Hochwasserschutz und Naturraum

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Emmen,

20 Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser wurden in Emmen Flussaufweitungen, Ufersicherungen und naturnahe Erholungsbereiche umgesetzt.

Mobiler Hochwasserschutz - Keystone
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Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, wurde die Gemeinde im August 2005 vom sogenannten Jahrhunderthochwasser stark getroffen. Tagelange, intensive Regenfälle liessen die Kleine Emme und die Reuss massiv anschwellen.

Es kam zu Überschwemmungen und Hangrutschen, die insbesondere im Gebiet Seetalplatz, in der Emmenweid, in Rüeggisingen sowie entlang der Reuss im Schiltwald erhebliche Schäden verursachten. Wohngebiete, Verkehrsachsen, Gewerbe- und Industriebauten waren betroffen, der Ausnahmezustand dauerte mehrere Tage.

Das Ereignis zeigte deutlich, dass der bestehende Hochwasserschutz nicht ausreichte. Neben Sofortmassnahmen wurde rasch klar, dass langfristige Lösungen nötig sind. In den Jahren danach hat der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Emmen umfassende Schutz- und Renaturierungsmassnahmen realisiert.

Hochwasserschutz und Naherholung ausgebaut

Beim Seetalplatz entstand ein zweites Gerinne der Kleinen Emme, das im Ereignisfall zusätzliche Wassermassen aufnehmen kann. In der Emmenweid wurde das Flussbett aufgeweitet und die Ufer gesichert, gleichzeitig wurden naturnahe Uferbereiche mit ökologischer Funktion geschaffen.

Auch an der Reuss, im Gebiet Schiltwald, wurden Schutz- und Aufwertungsmassnahmen umgesetzt. Hier profitieren sowohl der Hochwasserschutz wie auch der Naherholungsraum. Die Wegeführung für Spazierende, Reitende und Velofahrende wurde überarbeitet und verbessert.

Gemeinsam für zukünftige Generationen

Weitere Massnahmen sind in Planung. Im Rahmen der nächsten Etappe entlang der Kleinen Emme sind zusätzliche Aufweitungen vorgesehen.

An der Reuss wird der kombinierte Schutz- und Renaturierungsansatz weiterverfolgt. Auch in der Frühwarnung und Ereignisbewältigung wird investiert, um bei zukünftigen Extremereignissen schneller und gezielter handeln zu können.

Andreas Roos, Gemeinderat und Direktor Bau und Umwelt, blickt mit Zuversicht nach vorne: «Das Hochwasser von 2005 hat uns die Verletzlichkeit unserer Siedlungen, der Industrie- und Gewerbestandorte deutlich vor Augen geführt. Heute können wir sagen, dass wir in Emmen viel erreicht haben. Der Schutz vor Naturgefahren wurde gestärkt und gleichzeitig ist mehr Raum für Natur und Erholung entstanden.»

20 Jahre nach dem Hochwasser stehe fest, dass die Gemeinde Emmen besser vorbereitet sei. «Dennoch bleibt der Schutz vor Naturgefahren eine Daueraufgabe, die auch in Zukunft konsequent verfolgt werden muss», so Roos.

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