Wie die Gemeinde Eglisau mitteilt, kann durch einen starken Rückschnitt vorläufig auf eine Fällung des Schlafapfelbaums verzichtet werden.
Rheinufer in Eglisau mit Blick auf die Altstadt.
Rheinufer in Eglisau mit Blick auf die Altstadt. - Keystone
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Beim Entscheid, wie mit dem schwer angeschlagenen Schlafapfelbaum umgegangen werden soll, befand sich der Gemeinderat von Anfang an im Spannungsfeld zwischen der Verkehrs- und Personensicherheit und dem Erhalt eines Eglisauer Wahrzeichens.

Dass der Schlafapfelbaum eine eingeschränkte Vitalität aufweist und dringende Massnahmen zur Gewährleistung der Bruchsicherheit der Stämmlinge und der Äste nötig sind, ist unbestritten und geht aus allen Gutachten, die dem Gemeinderat vorliegen, hervor.

Die Verkehrs- und Personensicherheit hatte für den Gemeinderat höchste Priorität, sodass dieser im Juni 2023 entschied, den Baum zu fällen und in naher Zukunft durch einen jungen, gesunden Baum zu ersetzen.

Dieses Vorgehen hätte ermöglicht, dem Jungbaum mehr Raum zu geben, die Umgebung umzugestalten und eventuell auch eine andere, nachhaltigere Baumart zu pflanzen.

Sicherheit vorerst wieder hergestellt

Die Alternative zur Fällung war ein massiver Rückschnitt des Schlafapfelbaums mit ungewissem Ausgang.

Es war unklar, wie sich der Baum nach dem Rückschritt präsentieren, ob er sich erholen und wie er sich weiterentwickeln würde.

Der Gemeinderat hat sich Ende Juli letztlich für diese Alternative entschieden.

Mit dem Rückschnitt konnten die Verkehrs- und Personensicherheit vorerst wiederhergestellt und weitere Erkenntnisse über den Zustand des Baumes gewonnen werden.

Starke Kürzungen der Stämmlinge – keine Kronensicherung

Am 3. August 2023 hat die Firma Baumwerker, die langjährige Partnerin der Gemeinde Eglisau ist, die den Schlafapfelbaum seit Jahren kennt und dessen Zustand professionell einschätzen kann, den Baum zurückgeschnitten.

Dabei mussten zwei Stämmlinge um je drei Meter gekürzt werden, der Hauptstämmling wurde gar um sechs Meter zurückgeschnitten.

Es handelte sich insbesondere um waagrechte Äste mit hohen Biegekräften, die entlastet werden mussten.

Nach dem Rückschnitt wurde klar, dass sich eine Kronensicherung erübrigt, die Bruchsicherheit konnte allein durch die Kürzung der Stämmlinge wiederhergestellt werden.

Momentan keine Prognosen möglich

Erste Hinweise darauf, wie sich der Baum nach dem Rückschnitt erholt und weiterentwickelt, sind erst im kommenden Frühjahr zu erwarten.

Im Moment lassen sich keine Prognosen zur Lebenserwartung und Entwicklung des Baumes machen.

Auf jeden Fall wird der Baum weiterhin genau beobachtet und jährlich von der Firma Baumwerker überprüft und gegebenenfalls einem Pflegeschnitt unterzogen.

Fällung in näherer Zukunft nicht ausgeschlossen

Der Schlafapfelbaum ist nach wie vor angeschlagen. Die Verkehrs- und Personensicherheit hat für den Gemeinderat höchste Priorität und ist dank der Sofortmassnahmen gewährleistet.

Der Gemeinderat hält fest, dass trotz Sofortmassnahmen eine Fällung dieses Wahrzeichens in näherer Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann.

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