Ein Mann fingierte, einen Ikea-Gutschein über 990 Franken verloren zu haben. Mitarbeiter stellten ihm einen neuen aus – der Betrug endet nun im Gefängnis.
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Ein Mann erstand unrechtsmässig einen Gutschein von über 900 Franken beim Möbelriesen-Ikea. Nun wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor rund einem Jahr sah ein Deutscher Fotos eines Ikea-Gutscheins auf Facebook.
  • Bei einer Filiale im Dietlikon log er, diese verloren zu haben.
  • Deswegen muss er nun drei Monate ins Gefängnis.

Ein junger Deutscher hat im November 2022 eine ungewöhnliche und dreiste Tat begangen. Er entdeckte auf der Website Facebook-Marketplace zwei Ikea-Geschenkkarten, die für insgesamt 994.50 Franken zum Verkauf standen.

Anstatt sie zu kaufen, lud er die Fotos der Karten herunter und druckte sie aus.

Mit den ausgedruckten Bildern ging er in die Ikea-Filiale in Dietlikon. Dort behauptete er gegenüber den Mitarbeitern, dass er die abgebildeten Geschenkkarten verloren habe und bat um Ersatz.

Die Mitarbeitenden fielen auf den Betrug rein und stellten eine neue Geschenkkarte über den angegebenen Wert aus.

Betrug endet nicht bei Ikea

Das war allerdings noch nicht das Ende der Geschichte – denn der Mann wollte keinen Gutschein, sondern Bargeld. Deshalb ging er zu zwei Personen an der Kasse, bezahlte ihren Einkauf mit seinem Gutschein. Sie überreichten ihm letztlich 900 Franken in bar, wie der «Zürcher Unterländer» berichtet.

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Der 27-jährige Täter wollte jedoch selbst nicht bei Ikea shoppen, sondern forderte letztlich Bargeld. - Unsplash

Gleichzeitig hatte ein anderer Mann jedoch auf Facebook Marketplace die Geschenkkarten erstanden. Diese waren schliesslich nutzlos und das Geld, das er dafür bezahlt hatte, verloren.

Strafbefehl gegen den Täter

Wie genau dieser Schwindel aufflog, ist laut «Zürcher Unterländer» nicht bekannt. Was allerdings aus dem kürzlich rechtskräftig gewordenen Strafbefehl hervorgeht: Es war nicht das erste Mal, dass der heute 27-Jährige betrog. So hat er bereits vier Vorstrafen, drei davon wegen Betrugs.

Haben Sie schon einmal Ikea-Gutscheine verwendet?

Aufgrund seiner Vorgeschichte und persönlichen Umstände wurde entschieden, dass eine Geldstrafe allein nicht ausreichend ist. Deshalb muss der Deutsche drei Monate ins Gefängnis und muss Verfahrenskosten in der Höhe von 800 Franken begleichen. Der Mann akzeptierte das Urteil und verzichtete auf Einspruch.

Ob der geprellte Käufer sein Geld zurückerhalten hat, ist unklar – es steht nichts dazu im Strafbefehl.

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