IG Frauenstimmen lädt zum Netzwerkanlass in Wangen-Brüttisellen ein

Sei es ein politisches Engagement, eine Vereinstätigkeit oder andere ehrenamtliche Einsätze – oftmals ist das Interesse dafür zwar vorhanden, bei der Umsetzung gerät die Planung dann aber ins Stocken. Besonders Frauen stehen oft vor der Frage, wie sie Job und Familienleben mit freiwilliger Arbeit verbinden können.

Die IG Frauenstimmen aus Wangen-Brüttisellen möchte hinsichtlich dieser Frage etwas mehr Licht ins Dunkle bringen. Am 4. September 2021 organisiert sie einen Frauennetzwerkanlass im Gsellhof. Dieser gibt aktiven Frauen in der Gemeinde eine Plattform für Diskussionen und zeigt interessierten Teilnehmerinnen auf, welche Möglichkeiten es zur Beteiligung gibt.

«Es braucht ein Netzwerk, um Vereinbarkeit zu gewährleisten. Und natürlich muss auch die Gemeinde mit guten Strukturen hier entgegenkommen. Zudem aber vor allem der eigene Arbeitgeber. Er sollte die familienfreundliche Flexibilität überdenken. Wenn ich zufrieden bin und meine Motivation stimmt, dann bin ich auch produktiv», erklärt Mitorganisatorin Diana Hiemann.

«Es gibt einen guten Spruch aus früherer Zeit: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Man sollte überdenken, dass es auch mal andersherum sein könnte.»

Als Moderatorin konnte Olivia Frei von der Frauenzentrale gewonnen werden. Das Inputreferat wird Angelika Murer, Gemeinderätin aus Dübendorf, halten.

Am Podium und dem anschliessenden «Speeddating» werden weitere neun bis zehn Damen Rede und Antwort stehen, darunter Mitgliederinnen aus dem Jugendverein, der Schulpflege oder den Frauenvereinen Wangen und Brüttisellen.

Nach dem Netzwerkanlass soll ein Mentoring-System aufgebaut werden. Starke Frauen sollen interessierte Personen dabei unterstützen, wie sie ein Amt, eine Vorstandstätigkeit oder ein allgemeines Engagement am besten angehen.

Die IG Frauenstimmen wurde zum Anlass vom 50-Jahre-Frauenstimmrecht in der Schweiz gegründet.

Ziel sei, Themen rund um die Gleichstellung in das Gemeindeleben zu tragen, so Diana Hiemann weiter.

«Damit wollen wir die aktive Teilhabe am politischen Geschehen stärken, das ‹Für› und nicht das ‹Dawider› von politischen Engagements aufzeigen und vielleicht sogar die eine oder den anderen auf ein politisches Engagement ‹glustig› machen.»

Der Netzwerkanlass ist auch vorerst nicht das letzte Projekt, dass die IG Frauenstimmen in Angriff nimmt. Derzeit werde ein Frauenpfad errichtet.

«Mit dem Frauenpfad werden in der Gemeinde verschiedene Informationstafeln aufgestellt, die das 50-jährige Bestehen des Frauenstimmrechts sowie spannende Themen rund um die Gleichstellung von Männern und Frauen ins Gemeindeleben tragen.»