Wie die Gemeinde Dietlikon berichtet, wird der dritthöchste Holzturm, der Aussichtsturm im Hardwald bei Zürich, der Schweizer «Bau des Jahres».
Der Bahnhof Dietlikon.
Der Bahnhof Dietlikon. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Nadja und Lukas Frei haben einen Publikumsmagneten geschaffen: Ihr Aussichtsturm im Hardwald bei Zürich entzückt Laien und beeindruckt Fachleute.

Gebaut wurde er mit unbehandeltem Holz aus der Umgebung des Bauplatzes.

Gemeinsam haben die fünf Gemeinden Opfikon, Kloten, Wallisellen, Bassersdorf und Dietlikon den eleganten Holzturm finanziert, der über die Baumwipfel des Hardwalds ragt.

Seit der Eröffnung erfreut sich der ästhetische Bau immer grösserer Beliebtheit, selbst einstige Skeptiker sind inzwischen begeistert.

Blick bis zu den Alpen

Der Titel «Bau des Jahres» beweist nun: Die 41 Meter hohe Konstruktion entzückt Laien und überzeugt Fachleute.

Von der obersten Plattform reicht der Blick bis zu den Alpen, und man meint, die Flugzeuge, die ganz in der Nähe starten und landen, beinahe berühren zu können.

Der Turm, der mit Mikropfählen wie ein Baum im Boden verankert ist, wurde mit Holz aus der unmittelbaren Umgebung gebaut, das lokale Unternehmen verarbeitet haben.

Insgesamt sieben Holzarten kamen zum Einsatz: Fichte und Tanne wurden für die Tragkonstruktion verwendet, die halb offene Schalung besteht aus Föhre, und die Plattformen und Treppen sind aus Esche und Lärche gemacht.

Das Holz wurde nicht behandelt

Douglasie kam für die Simse zum Einsatz, Eiche für die Möblierung der Umgebung. Die Unterkonstruktion des obersten Terrassenbodens besteht aus Akazie.

Die Hölzer standen jeweils nur in begrenztem Umfang zur Verfügung, und die Architekten haben sie entsprechend ihrer Eigenschaften verbaut.

Das Holz wurde nicht behandelt und – vom Haupttragwerk abgesehen – nicht verleimt. So können defekte Bretter, etwa der Fassade oder der Treppen, später ausgetauscht werden und im Wald verrotten.

Ein skulpturaler Körper mit vier Plattformen

Je nach Standort bietet der Turm dem Betrachter ein anderes Bild. Bewegt man sich um ihn herum, entsteht die Illusion, er würde tanzen.

Die Primärkonstruktion beruht auf dem gleichseitigen Dreieck als statisch ideale Grundform. Zwei Dreiecke sind jeweils zu Rauten addiert.

Durch Stapelung und Drehung um 60 Grad entsteht schliesslich ein skulpturaler Körper mit vier Plattformen.

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