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Energie- und Klimaziele: Positiver Trend in Dietikon

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Dietikon zieht im Zwischenbericht zur Energie- und Klimastrategie 2050 eine positive Bilanz – der Bereich Verkehr bleibt jedoch die grösste Herausforderung.

Zufahrtsgleis zum Depot der Limmattal Bahn. - Dietikon
Zufahrtsgleis zum Depot der Limmattal Bahn. - Dietikon - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Stadt Dietikon berichtet, hat sie erstmals einen umfassenden Zwischenbericht zum Monitoring der Energie- und Klimastrategie 2050 vorgelegt. Der Bericht untersucht alle messbaren Zielindikatoren seit 2012 und kommt zu dem Ergebnis, dass sich Dietikon in den Bereichen Energie und Klima positiv entwickelt, der Verkehr jedoch die grösste Herausforderung bleibt.

Im Jahr 2021 hat die Stadt Dietikon ihre Energie- und Klimastrategie mit dem übergeordneten Ziel «Netto-Null-Ziel bis spätestens 2050» festgesetzt. Ergänzend beinhaltet sie verschiedene Ziele und Zielpfade mit Zwischenzielen, wobei zwischen Stadtgebiet und Stadtverwaltung unterschieden wird.

Mit einem Monitoringsystem wird die Erreichung der Ziele jährlich gemessen und überprüft. Gemäss Zwischenbericht verläuft die Entwicklung bei den meisten Indikatoren leicht unter dem angestrebten Zielpfad, es besteht jedoch kein dringender Bedarf an zusätzlichen Massnahmen.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass externe Entwicklungen einen wesentlichen Einfluss haben. Dazu zählen kantonale Vorgaben, der nationale Strommix und insbesondere die Elektromobilität.

Positive Bilanz in drei Bereichen des Stadtgebietes

Der Stadtrat stellt fest, dass Dietikon zwar wichtige Fortschritte erzielt hat, die Wirkung eigener Massnahmen im Verkehrsbereich jedoch begrenzt bleibt. Auf dem Stadtgebiet ergibt sich in drei Bereichen eine positive Gesamtbilanz:

Der Primärenergieverbrauch pro Kopf nimmt weiter ab und bewegt sich im Rahmen der Zielvorgaben. Massgeblich dafür ist der schweizweite Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion.

Der Anteil der lokal erzeugten erneuerbaren Stromproduktion hat sich stabilisiert und nähert sich dem Zielpfad an. Der Ausbau der Photovoltaik entwickelt sich positiv und liegt nur geringfügig unter dem ambitionierten Zielpfad.

Fortschritte bei Heizungen, Herausforderungen im Verkehr

Bei der Wärmeversorgung steigt der Anteil erneuerbarer Heizsysteme weiter an. Dies wurde insbesondere durch den Ersatz fossiler Heizungen und die vermehrte Anbindung an den Wärmeverbund erreicht.

Die grössten Abweichungen vom Zielpfad zeigen sich im Verkehrssektor. Der Anteil erneuerbarer Antriebe bei Personenwagen liegt unter dem kantonalen Mittel und damit unter der Zielvorgabe.

Während die Emissionen bei Haushalten und im Gewerbe seit Jahren sinken, stagnieren sie im Strassenverkehr. Dies wirkt sich gleich mehrfach negativ auf die Zielerreichung aus – unter anderem bei den Treibhausgasemissionen, beim Anteil erneuerbarer Energien sowie beim 2000-Watt-Ziel.

Elektromobilität und erneuerbare Heizungen im Fokus

Aufgrund nationaler und kantonaler Entwicklungen geht der Stadtrat davon aus, dass sich der Umstieg auf Elektromobilität in den kommenden Jahren spürbar beschleunigen wird.

Mit der Elektromobilitätsstrategie und dem dazugehörigen Massnahmenplan schafft die Stadt Dietikon zudem gezielte Instrumente, um die Transformation aktiv zu unterstützen. Damit adressiert sie den Verkehr, nebst der Wärmeversorgung, als zentralen Hebel ihrer Klimapolitik.

Im Wärmebereich sieht der Bericht für die nächsten Jahre deutliche Fortschritte. Ein grosser Teil der heute noch betriebenen fossilen Heizsysteme ist älter als 15 Jahre und wird in absehbarer Zeit ersetzt werden müssen.

Gemäss kantonalem Energiegesetz sind bei diesen Erneuerungen erneuerbare Heizlösungen vorgeschrieben, was sich voraussichtlich positiv auf die Zielerreichung auswirken wird.

Positive Bilanz für die Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung befindet sich insgesamt auf gutem Kurs. Der Monitoringbericht für die städtischen Gebäude, Anlagen und Fahrzeuge zeigt folgendes Bild: Der Anteil erneuerbarer Energien im Verwaltungsbetrieb liegt auf Zielpfad – dank dem Ersatz fossiler Heizungen, der gestiegenen Nutzung des Wärmeverbunds sowie dem Bezug erneuerbarer Stromprodukte.

Die Treibhausgasemissionen im Verwaltungsbetrieb liegen leicht über dem Zielpfad, hauptsächlich aufgrund einzelner noch fossil betriebener Heizsysteme.

Die Fahrzeugflotte hat nur einen kleinen Einfluss auf den Treibhausgasausstoss. Dennoch wird sie gemäss Strategie bei Ersatzbeschaffungen konsequent auf erneuerbare Antriebe umgestellt. Ein aktuelles Beispiel ist der Ersatz der Strassenkehrmaschine.

Mit bereits geplanten Projekten – insbesondere dem Anschluss weiterer Bauten an den Wärmeverbund sowie dem Bau zusätzlicher Photovoltaikanlagen – erwartet die Stadt mittelfristig nochmals deutliche Fortschritte.

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