«Abnehmer sind interessiert»: Geroldswiler Erfinder hat Erfolg
Remo Furrer hatte seine Erfindung, einen mobilen Türöffner, schon fast begraben. Doch die Angst vor Erreger treibt die Bestellungen in die Höhe.

Noch ist nicht geklärt, wie lange Covid-Erreger auf Oberflächen überleben können. Unsicher ist auch, wie oft sich Corona-Patienten tatsächlich mittels Schmierinfektionen anstecken. Doch die Furcht vor Viren ist in Zeiten von Corona omnipräsent.
Besonders gruselig für viele Menschen: Die Türfallen in öffentlichen Gebäuden und auf Toiletten. Bisher behalf man sich mit einem Taschentuch, dem Jackenärmel oder dem Ellenbogen.
Remo Furrer aus Geroldswil wollte sich nicht mit diesen Möglichkeiten begnügen und erfand vor einigen Jahren den «Mobido». Der «mobile Türöffner» ist ein kleiner Haken, mit dem man ohne Kontakt Türklinken zu- und aufdrücken kann.
Die Erfindung ist inzwischen fünf Jahre alt und stiess zu Beginn auf wenig Resonanz – bis im Frühjahr 2020 die Angst vor Krankheitserregern im Zusammenhang mit Corona aufflammte.

Während der ersten Welle fuhr Remo Furrer seine Produktion wieder hoch und verkaufte einige Tausende Stücke des mobilen Türöffners. «Mittlerweile belaufen sich die Bestellungen auf monatlich bis zu 5000 Stück», so Furrer.
Einzelbestellungen halten sich im Rahmen. Vielmehr seien Firmen interessiert an Mobido als Geschenk für die Belegschaft. Sie bestellen den Mobido über einen Zwischenhändler und lassen ihn mit dem Firmenlogo bedrucken. Abnehmer sind ausserdem die Drogerie Locher im Limmattal und die Pill Apotheke, weitere Apotheken haben Interesse signalisiert, so Furrer.
Remo Furrer freut sich über den Erfolg. Inzwischen verdient er mit Mobido (www.mobido.eu) auch gutes Geld. Gleichzeitig tüftelt er weiterhin an neuen Ideen und Konzepten. «Zu Hause sitzen – trotz Corona – das ist nicht mein Ding», erklärt er.