Dietikon: Zehn Jahre Komitee «Vorwärts Limmattal»

Auf der Sandächerbrücke in Spreitenbach traf sich am Mittwoch, 1. Juli das Komitee «Vorwärts Limmattalbahn» inmitten des Verkehrsrauschens der Autobahn und dem Rattern des Zugs aus der Ferne.

Passend: Seit zehn Jahren scheute das Komitee nicht, sich für bessere Voraussetzungen für den Verkehr und die Lösung von Verkehrsproblemen einzusetzen.

Genau hier sei das Komitee vor zehn Jahren gegründet worden, wie Roger Bachmann, Präsident des Komitees und Stadtpräsident von Dietikon, erklärt.

Die Verkehrsprobleme seien damals an einem Punkt gewesen, der eine regionale Zusammenarbeit erforderte.

Der SVP-Politiker lobt die Weitsicht und Zusammenarbeit des Komitees, das aus Vertretern aus Wirtschaft und Politik aus Zürich und Aargau besteht.

«Ziel waren Massnahmen für Individualverkehr und öffentlichen Verkehr gleichermassen», wie Otto Müller, Vorgänger von Bachmann und erster Präsident des Komitees, festhält.

- Die S-Bahnstation Silbern ist seit Beginn ein grosses Anliegen des Komitees. Die Station soll die Strassen von Verkehr entlasten und zur Erschliessung des Quartiers in Dietikon Silbern beitragen. Das Anliegen ist im Zürcher Richtplan verankert, der Regierungsrat Zürich unterstützt das Anliegen.

- Das Komitee fordert den Ausbau des Halbanschluss Spreitenbach. Aktuell müssen Autofahrer von Zürich her die Ausfahrt Dietikon benützen, um nach Spreitenbach zu gelangen. Das führt zu viel Verkehr im Gebiet Silbern. Das Ziel sei ein Vollanschluss für Spreitenbach an die Autobahn. Dies konnte ebenfalls in die Richtplanung eingebracht werden.

- Es brauche Massnahmen zur Entlastung der Mutschellenstrasse Silbern bezüglich Individualverkehr, wie das Komitee schon lange fordert. Die Gemeinden Spreitenbach und Dietikon arbeiten mit der Astra aktuell am selben Tisch an einer Lösung.

- Neu bemängelt das Komitee den Wegfall des Schnellzughalts in Dietikon auf der Strecke Basel-Flughafen. Das Komitee findet die Änderungen der SBB nicht nachvollziehbar und wünscht sich weiterhin den Anschluss von Dietikon als Verkehrsknotenpunkt an Basel.

- Das Komitee lobt das Projekt «Hochbahn Silbern» als innovativ und kreativ. Die Hochbahn Silbern ist zwischen den Gebieten Silbern und Niderfeld vorgesehen. Die Hochbahn würde eine direkte Verbindung zwischen der geplanten Station Silbern und der Limmattalbahn in Niderfeld sichern.

- Als Kombi-Tunnel für den öffentlichen Verkehr und den motorisierten Individualverkehr soll zwischen Reuss- und Limmattal eine Querverbindung entstehen: der Heitersberg Kombitunnel. Die Forderung wurde bereits einige Jahre zuvor in einer Petition an beide Kantonsregierungen gestellt.

«Wir haben viel erreicht in diesen zehn Jahren. Wir haben unseren Anliegen Gehör verschafft und sie auch in die Bevölkerung herausgetragen», resümiert Otto Müller. Neu ist ausserdem auch Roland Kuster, Gemeindeammann von Wettingen, im Komitee dabei.

Für das Ziel des Komitees – den flüssigen Verkehr im Limmattal – braucht es noch viel Arbeit. Schliesslich befindet sich das Limmattal im Wachstum. Otto Müller: «Die Hände in den Schoss legen kommt nicht infrage».