Die Stadt Chur hat die alte Idee «Welschdörfli-Durchstich» mit der neuen «Italienischen Brücke» nun realisiert und am 28. Oktober eröffnet.
Eröffnung der «Italienischen Brücke»
Eröffnung der «Italienischen Brücke». - Stadt Chur
Ad

Die Churer Altstadt mit dem Obertor hat Postkartencharakter. Aus diesem Grund wurden sehr hohe Anforderungen an die Gestaltung der Brücke gestellt. Das Resultat kann durchaus als Ingenieurbaukunst bezeichnet werden und ist weitere eine baulich architektonische Sehenswürdigkeit der Stadt Chur.

Am 2. September 2019 wurden die Bauarbeiten für den Neubau der 77 m langen Rad- und Fussgängerbrücke über die Plessur gestartet. Mit der Erstellung der Rad- und Fussgängerbrücke wurde einerseits eine sichere und direkte Wegverbindung für Fussgänger und den Veloverkehr vom Obertor zum Welschdörfli und den dortigen Wohnquartieren geschaffen und andererseits kann der Verkehr im Welschdörfli entlastet werden.

Die linienförmige Wegführung verleiht der Brücke eine Verspieltheit und der dreieckförmige Bogen eine Eleganz, welches sich als gesamtes Bild in den Plessurraum und in die Umgebung gestalterisch integriert. Mit der sich sanft schlängelnder Wegführung und der filigranen, spielerisch erscheinenden Brückenkonstruktion konnte eine ausgezeichnete städtebauliche Integration der Brücke in den sensiblen Bereich des Gewässerraums der Plessur und die angrenzenden historischen Bauten und Anlagen erreicht werden.

Gesamtkosten für die Rad- und Fussgängerbrücke rund 2.90 Mio. Franken

Insgesamt wurde für die Brücke 175 to Baustahl und 430 m3 Stahlbeton verarbeitet. Eine besondere Herausforderung stellte – aufgrund der engen Platzverhältnisse – auch die Montage der einzelnen Grosselementen. Für die Montage von Stahlbauteilen wurde eigens eine Plattform über die Plessur erstellt und für die Montage der vorfabrizierten Brückenelemente, der Fahrbahnelemente und der beiden Bogenteile fuhr ein 500 Tonnen Pneukran auf.

Als optische Abrundung der Brücke wurde im Geländer der Brücke eine dimmbare LED-Beleuchtung angebracht. Diese Beleuchtung wird abends zu einem Hingucker und durch die spezielle Beleuchtung wird im Wesentlichen nur die Brückenfahrbahn beleuchtet. Das nahegelegene Hotel Chur und der Garten der Villa Brunnengarten bleiben dadurch praktisch unbeleuchtet.

Die Gesamtkosten für die Rad- und Fussgängerbrücke betragen rund 2.90 Mio. Franken und werden durch die Beiträge Agglomerationsprogramm durch den Bund und mit Beiträgen vonseiten Kanton für den Fuss- und Veloverkehr (FVV) unterstützt und somit ergeben sich für die Stadt netto ca. 1.90 Mio. Franken.

Mit dieser neuen Rad- und Fussgängerbrücke ist die Stadt Chur um eine bauliche Attraktion reicher. Insgesamt wird ein städtebaulicher Mehrwert erreicht, dass bedeutet, neben der Erfüllung der verkehrstechnischen Anforderungen eine hohe Attraktivität unter anderem für Touristen sowie eine weitere Visitenkarte für Chur.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken