Bündner Tierärzte müssen wochenlang auf Medikamente warten
Die Tiermedizin in Graubünden hat ein Problem mit Lieferengpässen. Doch die Tierärzte können noch auf Alternativen zugreifen und so Behandlungen vornehmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Tierarztpraxen in Graubünden sind von Lieferengpässen betroffen.
- Die Medikamente werden erst nach Wochen oder gar Monaten geliefert.
- Die Tierärzte greifen auf alternative Präparate, um weiterhin Behandlungen zu ermöglichen.
In Graubünden kämpft die Tiermedizin derzeit mit Lieferengpässen. Betroffen ist hauptsächlich die Verfügbarkeit von Impfstoffen, Hormonpräparaten, Salben und Antibiotika. Die Medikamente werden erst nach Wochen oder gar Monaten geliefert.
Es besteht auch das Problem, dass die Medikamente unvollständig geliefert werden. Das sagte Johanna Ambühl, Co-Präsidentin der Gesellschaft Bündner Tierärzte (GBT), gegenüber «Radio Südostschweiz». Einen Hauptgrund für diese Engpässe kann Johanna Ambühl nicht nennen. Es kann am Rohstoffmangel liegen oder es hängt von den Prioritäten der Medikamentenherstellung ab.
Tierärzte greifen auf Alternativen zu
Auch bei Pferdeimpfstoffen kommt es aufgrund unzureichender Mengen zu Lieferverzögerungen. Eine Mangelware an Antibiotika betrifft insbesondere Nutztiere wie Kühe. Doch die Tierärzte können noch auf Alternativen zugreifen, sodass die Behandlungen weiterhin laufen.
Wie die «Südostschweiz» weiter berichtet, könnten aber weitere Engpässe schwere Folgen für die Tiergesundheit haben. Auch aus wirtschaftlicher Sicht sind gesunde Nutztiere für Landwirte von grosser Bedeutung, um Lebensmittel produzieren zu können.
Die Tierärzte müssen also über ein entsprechendes Fachwissen verfügen, um mit alternativen Medikamenten zu arbeiten. So können die Fachpersonen weiterhin auf verschiedene Antibiotika zugreifen. Eine Zusammenarbeit zwischen Tierpraxen sei deswegen umso wichtiger, sagt Ambühl. Nur so können sich die Praxen gegenseitig in dieser Situation helfen.