Bahnersatzbetrieb Chur–Arosa wegen Arbeiten an der Brücke

Der Castielerviadukt wurde 1914 in Betrieb genommen.

Bereits kurz nach Vollendung wurden die drei Mauerwerksbögen durch Hangrutschungen stark beschädigt und mussten 1943 durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden.

An der im Jahr 2005 verstärkten Konstruktion wurde 2019 gravierende Materialschäden festgestellt, welche langfristig nicht verstärkt werden können.

Aus diesem Grund wird das Bauwerk durch einen Neubau ersetzt.

Die neue Brücke wird das Tobel mit einer Spannweite von 84 Metern überqueren.

Um der Rutschproblematik auf der Seite Chur zu begegnen, wurde die Brücke so konzipiert, dass Hangverformungen von bis zu 1,5 Metern in Brückenlängsrichtung einfach kompensiert werden können.

Auf der Seite Arosa ist die Brücke auf einem Betonpfeiler gelagert, welcher im gesunden Felsen rückverankert ist und so die Brems- und Erdbebenkräfte in Längsrichtung aufnehmen kann.

Die Brücke wurde bergseitig neben der bestehenden erstellt und wird nun während der Totalsperre im Mai 2024 seitlich in ihre definitive Lage verschoben.

Für die Transportkunden der Bündner Güterbahn sind keine Gütertransporte während der Totalsperre zwischen Chur und Arosa mäglich.

Gerne unterstützt die Rhätische Bahn die Bevölkerung bei der Organisation von alternativen Umschlagmöglichkeiten auf der Strasse oder an einem ihrer anderen Umschlagbahnhöfe.

Für den Rückbau des alten und den Einschub des neuen Castielerviadukts wird die Strecke Chur–Arosa der Rhätischen Bahn vom 11. Mai bis 26. Mai 2024 für den Zugverkehr gesperrt.

Es verkehrt ein leistungsfähiger Ersatzbetrieb mit Bussen zwischen Chur und Arosa. Der genaue Fahrplan ist auf der Webseite der Gemeinde einsehbar.