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«Suurstoffi»-Bewohner springen nicht auf Mobilitäts-Abo-Zug auf

Ein Pilotversuch mit geteilter Mobilität im «Suurstoffi»-Areal in Rotkreuz hat mehr schlecht als recht funktioniert.

Schulanlage Risch-Rotkreuz.
Schulanlage Risch-Rotkreuz. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die Studie kommt zum Schluss, dass Verhaltensänderungen in der Mobilität Anreize und Zwang verlangen.

Das Projekt «Sorglos mobil» setzte sich zum Ziel, mit Angebotsbündeln den Modalsplit zu verändern, weg vom eigenen Auto hin zu geteilter Mobilität, wie die Projektpartner am Mittwoch, 15. Februar 2023, mitteilten.

Postauto, Zug Estates, Mobility und TCS hatten zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) während zwei Jahren ein neues Mobilitätsangebot bei den Bewohnern des «Suurstoffi»-Areals getestet.

Der Test stand unter einem schlechten Stern

Sie stellten dazu eine App zur Verfügung, über welche zwei Elektroautos und sechs E-Bikes vor Ort sowie der ÖV gebucht werden konnten.

Wer ein Abo löste, profitierte von Preis-Rabatten bei Fahrten.

Der Test stand gleich in mehrere Hinsicht unter einem schlechten Stern, wie dem Schlussbericht zu entnehmen ist.

So fand er grösstenteils während der Pandemie statt, als die Menschen zu Hause blieben und geteilte Mobilität vermieden.

Auto- und ÖV-Abo-Anteil ist überdurchschnittlich

Auch war das «Suurstoffi»-Areal eine schwierige Testumgebung: Dort stehen den 514 Wohnungen 612 Parkplätze zur Verfügung.

Nicht nur der Autoanteil, sondern auch der ÖV-Abo-Anteil ist überdurchschnittlich, was laut den Studienautoren am hohen Einkommensniveau liege.

Ausgewählt wurde die Siedlung, weil die Entwicklerin Zug Estates Interesse am Thema Mobilitätswende habe.

Es gibt Verbesserungspotenzial

Verbesserungspotenzial gebe es auch beim Angebot: So sei kritisiert worden, dass die Fahrzeuge nach dem Abschluss des Abos erst ab dem ersten Tag des Folgemonats gebucht werden konnten.

Diese starren Strukturen entsprächen nicht den Kundenbedürfnissen. Tatsächlich lösten während des Pilotversuchs nur 16 Personen ein Abo, 50 wären das Ziel gewesen.

Rationale Aspekte finden weniger Anklang

Trotzdem habe das Projekt Erkenntnisse zutage gefördert. So sei der Verzicht aufs eigene Auto eher in der Freizeit und nicht für das Pendeln zur Arbeit zu erwarten.

Eine Verhaltensänderung zu bewirken sei schwierig. Rationale Aspekte hätten weniger Anklang gefunden, es brauche Anreize und Zwang.

Das könne beispielsweise eine Reduktion des Parkplatzangebots sein.

Schliesslich würden individuelle Angebote besser genutzt als Abos. Auch brauche es Datenaustausch-Standards für die App-Nutzung.

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