Die Abfall-Sammelaktion von Chamer Fünft- und Sechstklässlern war ein voller Erfolg. Über 50 Kilogramm wurden gesammelt.
Abfall-Sammelaktion
Abfall-Sammelaktion von Chamer Fünft- und Sechstklässlern- - Cham
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Die Problematik des unachtsamen Liegenlassens von Abfall wird im Kanton Zug momentan auf vielen Ebenen angegangen – auch in der Gemeinde Cham. Dort haben sich kürzlich Primarschülerinnen und -schüler intensiv mit dem Thema Littering befasst und eine Abfall- Sammelaktion organisiert. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Chamer Gemeinderäten.

Das Schulhaus Städtli 1 führte zum Jahresmotto «Prima Klima» eine Projektwoche durch. In diesem Rahmen organisierten alle 5. und 6. Klassen des Schulhauses unter der Leitung von Lehrerin Chiara Landis eine Abfall-Sammelaktion. Insgesamt beteiligten sich rund 100 Kinder aus fünf Klassen und ihre Lehrpersonen daran.

Zur Einstimmung befassten sich die Schulkinder mit Medienberichten, welche die Anti-Littering-Kampagne «Zug bliibt suuber» thematisierten oder die Bevölkerung aufforderten, generell mehr Sorge zur Umwelt zu tragen. Den Schülerinnen und Schülern wurden zudem verschiedene Fotos von vermüllten Plätzen gezeigt, etwa im Wald, am See oder auf Schulhausplätzen. Dazu mussten sie sich Gedanken machen, wie diese Bilder auf sie wirken, wo das Problem liegt und wie man dem entgegenwirken könnte.

Fast 50 Kilogramm Sammelgut

Jeweils einen Nachmittag lang schritten die Schülerinnen und Schüler zur Tat und durchkämmten klassenweise weite Teile des Gemeindegebietes nach liegengebliebenem Güsel. 40 Kilogramm Abfall unterschiedlicher Art, 3 Kilogramm Glas und 5 Kilogramm Pet-Flaschen wurden dabei eingesammelt.

«Die Aktion kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an und sie waren äusserst motiviert, Cham vom Abfall zu befreien», resümiert Chiara Landis. Unterstützt wurden die Kinder bei ihrer Sammelaktion einmal von Arno Grüter, Vorsteher Bildung, und Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit. «Dass die beiden Gemeinderäte mit angepackt und auch ihren Beitrag geleistet haben, hat die Kinder sehr gefreut», so Chiara Landis.

Besondere Fundstücke waren eine Radkappe, ein halbes Rohr, Plastik-Abfalleimer und sehr viele Masken. Bedenklich fanden die Kinder, dass enorm viele Zigarettenstummel einfach weggeworfen werden. Eine Vierergruppe hatte innert kürzester Zeit etwa 50 davon aufgelesen.

Der eingesammelte Abfall, Pet und Glas wurden anschliessend auf dem Schulhausplatz in drei Behältern aufgestellt, damit auch die anderen Schülerinnen und Schüler das Resultat der Aktion sehen konnten. Am Ende der Woche wurde der Abfall vom Werkhof geholt, fachgerecht entsorgt und die Wertstoffe dem Recycling zugeführt.

Positives Fazit

Das Fazit von Chiara Landis ist äusserst positiv: «Ich denke es ist wertvoll, wenn die Kinder in diesem Alter mit dem Thema Littering konfrontiert werden und sich aktiv dagegen einsetzen. Ich bin überzeugt, dass dies eine nachhaltige Wirkung zeigen kann.» Ab und zu wird jetzt auch der eigene Schulhausplatz vom Abfall befreit. Einige Schülerinnen und Schüler möchten zudem am Wettbewerb der Kampagne «Zug bliibt suuber» teilnehmen und ein Video einschicken.

Auch die beteiligten Gemeinderäte fanden Gefallen an der Aktion. «Es war beeindruckend zu sehen, mit wieviel Elan die Schulkinder bei der Sache waren und Abfall eingesammelt haben», sagt Arno Grüter. «Ich bin überzeugt, dass solch praktische Übungen ihr eigenes Verhalten positiv beeinflussen können.»

Drin Alaj doppelt nach: «Die Schülerinnen und Schüler sind nach diesen Erfahrungen bestimmt besonders für das Thema Littering sensibilisiert. Auch im Namen des Werkhofs bedanke ich mich bei allen Beteiligten herzlich für den wertvollen Beitrag zu einem sauberen und schönen Cham.»

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