Wie die Gemeinde Cham meldet, wird am 16. November 2023 in Lausanne die Wichtigkeit der sprachlichen und kulturellen Partnerschaft mit Jubiläumsakt bekräftigt.
Schulhaus Cham.
Schulhaus Cham. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Seit 20 Jahren pflegen die Schulen Cham eine Sprachpartnerschaft mit den Waadtländer Gemeinden Le Mont-sur-Lausanne und Oron-Palésieux.

Mehrere 100 Chamer Schüler und Lehrpersonen haben von diesem Austausch und den Begegnungen über die Sprachgrenze hinweg profitiert.

Der 2003 initiierte Sprachaustausch der Schulen Cham mit den zwei Westschweizer Gemeinden hatte Pioniercharakter und wurde zum Erfolgsmodell.

Arbeitstreffen von Lehrpersonen am 17. November 2023

Die Erfahrungen der institutionalisierten, langfristigen Schulpartnerschaft führten zum kantonalen Programm Zug plus«Förderung Sprachaustausch» (2021 bis 2025) und waren auch Vorbild für andere Zuger Gemeinden.

Chamer Schüler sind durch das Angebot ausserordentlich motiviert, denn beim nationalen Programm «Movetia» stehen sie in der Statistik jeweils an der Spitze.

Das 20-Jahr-Partnerschaftsjubiläum der Schulen Cham mit Le Mont-sur-Lausanne und Oron-Palésieux wird in Lausanne mit einem Festakt am 16. November 2023 und einem Arbeitstreffen von Lehrpersonen am 17. November 2023 begangen.

Chamer Delegation erwartet herzlichen Empfang von Valérie Dittli

Die Chamer Delegation, angeführt von Gemeinderätin Brigitte Wenzin Widmer und Rektorin Britta Dobbelfeld, wird dabei auch von der aus Oberägeri stammenden Regierungsrätin des Kantons Waadt Valérie Dittli begrüsst.

«Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden ist auf allen Ebenen sehr bereichernd – zwischenmenschlich, pädagogisch, sprachlich und kulturell», betont die Chamer Vorsteherin Bildung, Brigitte Wenzin Widmer.

«Die Chancen der Mehrsprachigkeit unseres Landes sollten wir auf diese Art viel mehr nutzen.»

Bereichernder Austausch in unterschiedlichsten Formen

In einer Charta haben die beteiligten Gemeinden ihre Partnerschaft vereinbart, welche den Sprach- und Kulturaustausch sowohl für Schüler als auch für Lehrpersonen erleichtern soll.

Die für alle freiwilligen Aktivitäten können individuell in Gruppen oder klassenweise durchgeführt werden.

So haben sich in den letzten 20 Jahren zahlreiche Klassen aus Cham und dem Waadtland getroffen, Briefwechsel und Online-Kontakte gepflegt oder gemeinsame Skilager durchgeführt.

Über Grenzen hinaus: Intensiver Austausch in der Romandie

Rund 40 Chamer Schüler verbrachten eigenständig von einer Woche bis zu vier Monaten an einer der Partnerschulen in der Romandie.

Aufgrund der Erfahrungen der Schulpartnerschaft ergeben sich darüber hinaus immer wieder auch Kontakte der Schüler auf privater Ebene.

Weiter haben Chamer Lehrpersonen die Möglichkeit wahrgenommen, ihre Intensiv-Weiterbildung mit einer Westschweizer Partnerschule zu gestalten, eine Lehrerin hat sogar eine längere Zeit dort unterrichtet.

Durch Alltagserfahrungen Sprachhemmungen abbauen

Im kommenden Frühjahr bekommen die Chamer Schüler der ersten bis dritten Oberstufe erstmals die Möglichkeit, an einem einwöchigen Rotationsaustausch teilzunehmen.

Sie können so ein paar Tage in der Westschweiz verbringen und in den dortigen Alltag eintauchen.

Solche kurzzeitigen Austauschaktivitäten dienen nicht unbedingt dazu, das Sprachniveau zu heben, sie wecken vor allem die Neugier und helfen, Hemmungen in Bezug auf die französische Sprache abzubauen.

Persönliche Bereicherung durch Sprachaustausch

Für Schüler, die für ihre Ausbildung Französischkenntnisse benötigen, oder bei der Suche nach einer Lehrstelle, können sich die Erfahrungen in der Westschweiz durchaus positiv auswirken.

«Sprachaustausche müssen nicht zwingenderweise Auswirkungen auf das Berufsleben haben», sagt Peter Schenker, ehemaliger langjähriger Verantwortlicher für den Sprachaustausch der Schulen Cham.

«Aber sie öffnen den Horizont, lassen einem in eine andere Alltagsrealität eintauchen und sind eine persönliche Bereicherung.»

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