Cham: Natur-Kur-Gartenberatungen jetzt auch in der Stadt Zug

Gemeinde Cham
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Wie die Gemeinde Cham informiert, profitieren neu ab April 2023 neben Cham und Hünenberg auch Stadtzuger vom Natur-Kur-Angebot.

Gartenberatungen
Natur-Kur-Gartenberatungen für mehr Natur im Siedlungsraum – in Cham, Hünenberg und neu auch in der Stadt Zug. - Gemeinde Cham

Bereits seit fünf Jahren bieten die Gemeinden Cham und Hünenberg kostenlose Gartenberatungen im Rahmen der Aktion Natur-Kur an.

Garten- und Balkonbesitzende erfahren dabei, wie sie ihre Aussenräume naturnaher gestalten können, sodass Schmetterlinge, Wildbienen, Vögel und viele andere Tierarten einen Lebensraum erhalten.

Die Gemeinden spielen bei der Förderung der biologischen Vielfalt, auch Biodiversität genannt, eine Schlüssel- und Vorbildrolle.

Sie übernehmen wichtige Aufgaben im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes, sorgen für eine naturnahe Gestaltung und Pflege ihrer eigenen Flächen und motivieren die Bevölkerung mit Angeboten und Öffentlichkeitsarbeit, sich ebenfalls für die Biodiversität zu engagieren.

Natur-Kur-Beratungen zeigen positive Resultate

Zu diesen Aktionen gehören auch die Natur-Kur-Gartenberatungen, welche die Gemeinden Cham und Hünenberg bereits im Jahr 2017 ins Leben gerufen haben und neu auch von der Stadt Zug angeboten werden.

«Die praxisorientierten Natur-Kur-Beratungen haben uns überzeugt und wir werden diese in der Stadt Zug von April bis Ende Oktober 2023 erstmals anbieten.

Auch in der Stadt Zug ist das Angebot auf zehn Beratungen pro Jahr begrenzt», sagt Katja Lehmann, Projektleiterin Natur und Lebensraum der Stadt Zug.

Die Natur-Kur-Beratungen lehnen sich an das schweizweit anerkannte und prämierte Biodiversitätsprojekt «Natur findet Stadt» an, welches von der Stadt Baden initiiert und 2017 an die Trägerschaft Naturama in Aarau übergeben wurde.

Beratungsangebot Natur-Kur

«Viele wollen im Garten etwas für die Biodiversität tun, wissen aber nicht wie.

Hier setzt das Beratungsangebot Natur-Kur an», erklärt Manuela Hotz, Bereichsleiterin Umwelt der Einwohnergemeinde Cham.

Gartenberatungen durch Fachpersonen

«Eine Fachperson geht bei den Garten- und Balkonbesitzenden vorbei und berät sie über die Möglichkeiten zur naturnahen Aufwertung.

Anschliessend stellt die Fachperson eine Liste mit standortspezifischen Pflanzvorschlägen, Tipps und Anregungen zusammen.

Der Massnahmenkatalog Natur-Kur zeigt zudem Schritt für Schritt auf, wie man Aufwertungsmassnahmen praktisch umsetzen kann.»

Wildstaudengutschein oder Apéro als Belohnung

In den Gemeinden Cham und Hünenberg werden die Gartenberatungen durch Marguerite Sutter vom Verein Pro Natura Zug beziehungsweise in der Stadt Zug von einer externen Naturgarten-Fachperson durchgeführt.

«Wer an einer Gartenberatung teilnimmt, erhält nach der Umsetzung von mindestens zwei Massnahmen einen 100-Franken-Gutschein für Wildstauden oder für einen Apéro-Korb», sagt Manuela Hotz.

«Komplette Neugestaltungen des Gartens sind nach unseren Beratungen eher die Ausnahme und auch nicht notwendig.

In den meisten Fällen werden einfachere, günstigere, aber sehr wertvolle Massnahmen umgesetzt, zum Beispiel Wildstauden angepflanzt, exotische Sträucher durch einheimische wertvolle Gehölze ersetzt, Blumenwiesen oder Kleinstrukturen wie Asthaufen angelegt, die vielen Tierarten als Futterquelle, als Versteck- oder Überwinterungsort dienen.»

Biodiversität braucht Privatgärten und Balkone

Besonders vorbildliche Umsetzungen werden zusätzlich mit einer Natur-Kur-Infotafel honoriert.

Stéphanie Suter, Fachperson Umwelt der Gemeinde Hünenberg, erklärt, warum die Biodiversität gerade in den Privatgärten gefördert werden soll: «Naturnahe Gärten kommen im Siedlungsraum immer mehr unter Druck.

Ältere Quartiere mit viel Natur werden verdichtet. Die Umgebung von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern ist oft steril.

So verlieren viele Tier- und Pflanzenarten ihre Lebensräume, was zu einer Abnahme der Biodiversität führt.»

Insekten und Vögel werden weniger bedroht

Der alarmierende Insektenschwund ist nur ein Beispiel für den Verlust der Biodiversität in der Schweiz und weltweit.

Dabei erbringen die Insekten lebenswichtige Dienstleistungen durch die Bestäubung und Schädlingsregulierung.

Wenn die Insekten zurückgehen, verlieren auch insektenfressende Vögel ihre Nahrungsgrundlage.

«Dieser Entwicklung können wir entgegenwirken, indem wir unter anderem möglichst viele Gärten naturnah gestalten», ist Stéphanie Suter überzeugt.

Anmeldungen sind notwendig

Wer in Cham, Hünenberg oder in der Stadt Zug wohnt, kann von einer kostenlosen Fachberatung im Zeitraum April – Ende Oktober 2023 profitieren.

Die Anmeldeinformationen finden sich auf der Webseite der Gemeinde Cham.

Das Angebot ist auf zehn Beratungen pro Jahr pro Gemeinde beschränkt. Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt.

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