Cham fördert Elektromobilität mit öffentlichen Ladestationen

Der Kanton Zug weist gemäss Bundesamt für Statistik schweizweit den höchsten Anteil an Elektrofahrzeugen auf, in der Gemeinde Cham liegt die Quote bereits bei über acht Prozent.

Die Zunahme der E-Mobilität macht auch den Ausbau eines allgemein zugänglichen Ladenetzes notwendig.

Um den künftigen Infrastrukturbedarf zu ermitteln, hat der Chamer Gemeinderat eine Studie in Auftrag gegeben.

Der Bericht zeigt, dass Cham bereits gut dotiert ist mit öffentlichen Ladestationen.

Prioritär sollen die Lademöglichkeiten an bestehenden Standorten ausgebaut werden, insbesondere bei den Parkhäusern und Tiefgaragen.

«Mit dem Bericht Elektromobilität haben wir nun einen Fahrplan zur Planung von öffentlichen Ladestationen», sagt Gemeinderat Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit.

«So leistet die Gemeinde einen aktiven Beitrag zur Förderung der Elektromobilität und damit zur Dekarbonisierung des Verkehrs, sofern der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.»

Die ersten konkreten Massnahmen werden jetzt umgesetzt. Im Parkhaus Mandelhof können ab Ende August auf zwei Parkplätzen Elektrofahrzeuge aufgeladen werden.

Die Grundinstallation wurde jedoch bei allen Parkplätzen realisiert.

«Damit können wir unser Angebot an Ladestationen bedarfsgerecht ausbauen», erläutert Basil Stocker, Projektleiter Hochbau/Liegenschaften.

«Generell wird bei allen Um- und Neubauten wie auch bei Strassensanierungen der allfällige Bedarf an Ladeinfrastruktur abgeschätzt und entsprechende Installationen werden vorbereitet.»

Auch vier der insgesamt 16 unterirdischen Parkplätze der geplanten Lagerhalle in der Furenmatt werden mit Ladestationen ausgerüstet.

Gespiesen werden sie an sonnigen Tagen durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach.

«Generell ist die Kombination von Strom aus Sonnenenergie und Ladestationen sowohl aus betriebswirtschaftlicher Perspektive wie auch für die Netzstabilität sinnvoll», so Basil Stocker weiter.

Nebst den zwei bestehenden öffentlichen Ladestationen bei der Schulhausstrasse hinter dem Mandelhof konnte in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Cham-Steinhausen zudem ein neuer Mobility-Standort mit zwei Elektrofahrzeugen realisiert werden.

«Die Strategie der Gemeinde und Raiffeisen zielen in die gleiche Richtung und ergänzen sich bei den E-Standorten beim Mandelhof in idealer Weise», so Drin Alaj zu dieser öffentlich-privaten Partnerschaft.

Die Einwohnergemeinde stellte die Parkplätze zur Verfügung, die Raiffeisenbank Cham-Steinhausen übernahm die Kosten für die Installation der Ladestationen.

«Wir sind erfreut, dass wir partnerschaftlich zusammen mit der öffentlichen Hand einen Beitrag zu zukunftsfähigen Mobilitätslösungen leisten können», sagt Pius Vogel, Leiter Markt der Raiffeisenbank Cham-Steinhausen.

«Wir sind überzeugt, dass Elektromobilität und alternative Mobilitätsformen wie Carsharing zunehmend an Bedeutung gewinnen werden.»

Seit letztem Jahr spannen die beiden Genossenschaften Mobility und Raiffeisen zusammen, um in der Schweiz nachhaltige Elektromobilität voranzutreiben.

Bis 2025 sollen gemäss der Roadmap Elektromobilität des Bundes 20'000 allgemein zugängliche Ladestationen zur Verfügung stehen und der Anteil an strombetriebenen Fahrzeugen bei Neuzulassungen 50 Prozent erreichen (2022 waren es rund 18 Prozent).

Aktuell gibt es schweizweit rund 11'000 öffentliche Ladestationen, welche online einsehbar sind.

In Cham stehen allgemein zugängliche Ladestationen beim Parkhaus Rigiplatz und Mandelhof, bei der Schulhausstrasse, beim Papieri-Areal sowie in der Städtler Allmend zur Verfügung.

Weitere Standorte werden laufend geprüft.