Sennwald

Sennwald lehnt kantonales Projekt zum Knoten Haag ab

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Werdenberg,

Wie die Gemeinde Sennwald berichtet, sieht der Gemeinderat in dem vom Kanton vorgelegten Langsamverkehrsprojekt keine Lösung und weist es im April 2022 ab.

Hauptstrasse in der Gemeinde Sennwald im Wahlkreis Werdenberg im Kanton St. Gallen.
Hauptstrasse in der Gemeinde Sennwald im Wahlkreis Werdenberg im Kanton St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Die Verkehrssituation im Bereich der Rheinstrasse in Haag ist seit vielen Jahren prekär. Besonders zu Stosszeiten hat sich der Verkehr, insbesondere der Durchgangsverkehr, vervielfacht. Zu gewissen Zeiten sind Staus in beide Hauptrichtungen an der Tagesordnung und die Lichtsignalanlagen sind nicht mehr in der Lage, dem Verkehrsaufkommen Herr zu werden.

Namentlich bei der Kreuzung Rheinstrasse/Haagcenter hat die Lichtsignalanlage zeitweise lediglich noch «empfehlenden» Charakter. Dementsprechend hat sich auch die Disziplin der Verkehrsteilnehmer reduziert.

Der Gemeinde Sennwald und den Einwohnern von Haag ist es seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen im Bereich dieses Knotens, der zu den meistbefahrenen im Kanton St. Gallen gehört, eine Entlastung zu schaffen.

Langsamverkehrsprojekt vom Kanton erstellt

Im Juni 2021 informierte das Tiefbauamt des Kantons St. Gallen die Politische Gemeinde Sennwald darüber, dass ein Langsamverkehrsprojekt «Kreuzung Salezer- /Rheinstrasse und Rheinstrasse/Haagcenter» erarbeitet worden sei, welches der Gemeinde vorgestellt werde.

Bereits bei der Projektvorstellung wurde klar, dass die Langsamverkehrsthematik losgelöst von der Thematik des motorisierten Individualverkehrs (MIV) betrachtet und das Projekt nur auf den Langsamverkehr (LV) ausgerichtet ist.

Seitens des Gemeindepräsidenten wurde angeregt, in Zusammenarbeit mit dem angrenzenden Fürstentum Liechtenstein und dem Bundesamt für Strassen (Astra) ein Projekt zu erarbeiten, welches die ganze Breite der Verkehrsproblematik berücksichtigt und insbesondere auch den Rheinübergang Haag-Bendern miteinbezieht.

Gemeinsame Lösung wird angestrebt

Nach einem virtuellen Austausch im Dezember 2021 und diversem Schriftverkehr traf sich im März 2022 eine Gemeinderatsdelegation mit den Verantwortlichen des Tiefbauamts in St. Gallen. Dabei wurden die Positionen und Betrachtungsweisen gegenseitig dargelegt.

Die Ratsdelegation bekräftigte, dass aus Sicht des Gemeinderats das vorgelegte Projekt der Situation nicht gerecht werde und befürchten liesse, dass der Knoten Haag nach der Realisierung der LV-Projekte anschliessend für lange Zeit nicht mehr angetastet würde, wodurch die Problematik mit dem MIV völlig ausser Acht bliebe.

Ausserdem befinden sich im Grossbereich des Knotens Haag diverse gut ausgebaute LV-Routen. Es ist diesbezüglich kein Mangel ersichtlich. Der Gemeinderat begrüsst, dass der Kanton St. Gallen die Verkehrsproblematik beim Knoten Haag in Angriff nehmen will.

Dabei muss aber zwingend eine Lösung angestrebt werden, welche in Zusammenarbeit mit dem Astra und dem Land Liechtenstein umgesetzt wird und die gesamte Verkehrssituation berücksichtigt. Aus diesem Grund lehnte der Rat das vom Kanton vorgelegte LV-Projekt ab.

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