Wie die Gemeinde Grabs informiert, werden im kommenden Winter acht alte Birken gefällt und in den entstehenden Lücken Jungbirken gesetzt.
Blick auf Grabs (SG) im Hintergrund die Evangelische Kirche Grabs.
Blick auf Grabs (SG) im Hintergrund die Evangelische Kirche Grabs. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wohl jedem Grabser ist die Birkenallee am vorderen Grabserbachweg bekannt, die sich vom Kiesfang «Hörnli» bis zum Bülsweg über eine Länge von knapp 700 Metern erstreckt und zu einem Spaziergang einlädt.

Angepflanzt wurden diese regelmässig angeordneten Birken im Rahmen des Meliorationswerkes vor ca. 80 Jahren – ursprünglich auf einer Länge von 1.8 Kilometern bis in den unteren Abschnitt des Grabserbaches.

Andreas Vetsch – Solche Birkenzeilen wurden als kulturtechnische Massnahmen entlang von Bachläufen angelegt, gelten doch Birken mit ihrem schnellen Jugendwachstum und hohen Wasserverdunstungswerten als ideale Einzelbäume für die landschaftsästhetische Gestaltung entlang von Bachläufen.

Ähnliche Baumreihen finden sich in Sevelen

Ähnliche Baumreihen finden sich in Sevelen (Chalberweidbach, Birkenstrasse), Wartau (bis vor kurzem Heuwiesenweg) und Salez (entlang Hauptkanal). Die Birkenzeile in Grabs ist mit ursprünglich 1.8 Kilometern aber eine der längsten dieser kulturtechnischen Massnahmen und auch jene mit den stattlichsten Bäumen.

Die Birken entlang des Grabserbachs haben hohe Stämme, welche Durchblicke in die weite Landschaft des Grabser Riets ermöglichen. Die geometrische Anordnung der Bäume in einer Zeile erzielt die Wirkung des «Säulengangs».

Insgesamt wird die Birkenallee im oberen Abschnitt des Grabserbaches als hochwertiges landschaftliches Element eingestuft, welches eine Bereicherung für Grabs darstellt.

Massnahmen zum längerfristigen Erhalt der Birkenallee

Der Gemeinderat hat deshalb 2018 beschlossen, dass Massnahmen zum längerfristigen Erhalt der Birkenallee umgesetzt werden sollen. Dabei liegt das Schwergewicht bei der landschaftlichen Gestaltung und Erhaltung des Meliorationswerkes.

Ökologische Aspekte der vielfältigen Bepflanzung des Bachufers stehen bei diesem Landschaftselement am oberen Grabserbach im Hintergrund. Notwendige Verjüngungsmassnahmen Um die Sicherheit der Spaziergänger entlang des Weges zu gewährleisten, wurde heuer der Zustand der Einzelbäume beurteilt.

Da die 80-jährigen Birken dem Ende ihrer Lebensdauer entgegengehen und viele Birken Stammschäden durch zu spätes Aufasten der Krone aufweisen, stehen in den kommenden Jahren zwingend Verjüngungsmassnahmen an.

Die Sicherheit kann gewährleistet werden

In einer ersten Phase werden im kommenden Winter acht alte Birken mit hohem Totholzanteil gefällt und in den entstehenden Lücken Jungbirken gesetzt. Zudem werden bereits bestehende Lücken mit jungen Birken wiederbepflanzt, so dass bis 2023 insgesamt 29 junge Birken neu gepflanzt werden.

Ältere Birken mit geringem Totholzanteil werden durch einen Baumpfleger beurteilt und teilweise entastet. Durch diese Ersatz- und Pflegemassnahmen kann die Sicherheit gewährleistet und ein längerfristiger Bestand dieses Landschaftselementes sichergestellt werden.

Die Bevölkerung wird gebeten, bei den Fäll- und Pflanzarbeiten der Birken die sicherheitsnotwendigen Absperrungen zwingend zu beachten.

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