EHC Visp startet mit Heimsieg gegen den HC Thurgau
Der EHC Visp startet mit einem 2:1-Sieg gegen den HC Thurgau in die Saison. Offensiv überzeugt das Team, defensiv zeigt es noch Abstimmungsprobleme.

Wie der EHC Visp schreibt, konnte man nach der erfolgreichen letzten Saison gespannt sein, wie die Mannschaft den Rollenwechsel vom Jäger zum Gejagten meistert. Mit dem 2:1 Heimsieg gegen den HC Thurgau hat man zumindest punktemässig reüssiert.
Bereits vor dem ersten Bully kam es in der Lonza Arena zu zwei besonderen Momenten: Speaker Roger Mazotti wurde für sein 25-jähriges Jubiläum geehrt – seit dem Jahr 2000 begleitet er den EHC Visp mit seiner unverkennbaren Stimme und trägt wesentlich zur einzigartigen Atmosphäre bei.
Zudem durfte mit Emanuel Mathieu ein ganz besonderer Gast das symbolische Bully ausführen. Der treue Fan besucht seit Sage und schreibe 70 Jahren die Spiele des EHC Visp und steht sinnbildlich für die Verbundenheit zwischen Verein und Anhängern.
Visp startet offensiv, Thurgau trifft zuerst
Die 2739 Zuschauer bekamen anschliessend bereits in den ersten Minuten einen spielfreudigen und offensiven EHC Visp zu sehen. So schnürte man den Gegner in dessen Zone regelrecht ein und kam zu zahlreichen guten Möglichkeiten.
Es waren jedoch die Gäste, welche in der achten Spielminute mit dem ersten Schuss auf das Visper Tor das 0:1 markierten. In dieser Szene sah die Visper Abwehr, welche sich bereits in der neutralen Zone überliefen liess, nicht gut aus.
Dieses Tor gab den Thurgauern Mumm und fortan war das erste Drittel mehr oder weniger ausgeglichen. Es dauerte bis in die letzte Minute des ersten Spielabschnitts bis Nilsson Sandro Forrer in Überzahl herrlich freispielte und somit der Ausgleich realisiert wurde.
Chancenwucher im zweiten Drittel
Das zweite Drittel gehörte voll und ganz dem EHC Visp. Zumindest offensiv hat man gezeigt was in der Mannschaft und im neuen Spielsystem steckt. Die Mannen von Luca Gianinazzi sprühten nur so vor Spielfreude und kamen zu zahlreichen hochkarätigen Torchancen.
In diesem Drittel hätte man eigentlich Chancen gehabt um zwei Spiele zu gewinnen. Aber einzig Brodecki mit einem Ablenker konnte sich als Skorer auszeichnen. Das 2:1 war eine zu magere Ausbeute.
Visp entscheidet Offensivspektakel für sich
So musste also der letzte Spielabschnitt für die Entscheidung hinhalten. Auch dieses Drittel war geprägt von vielen Torchancen auf beiden Seiten. Immer wieder konnten sich die Torhüter auszeichnen. Insbesondere Markkanen konnte sein grosses Potential aufzeigen.
Mehrere Male rettete er mirakulös und einmal half ihm sogar die Torumrandung. Mit vereinten Kräften, viel Spielwitz und Zug auf das gegnerische Tor ist es dem EHC Visp gelungen das Starspiel für sich zu entscheiden.
Dem Wunsch der Verantwortlichen an Luca Gianinazzi attraktives Eishockey zu zeigen, war also genüge getan. Was es jedoch zu verbessern gilt, ist die defensive Abstimmung.
Zu oft liess man dem Gegner durch unnötige Puckverluste Chancen zu. Bereits am Freitag, 12. September 2025, geht es in der Siderser Grabenhalle mit dem ersten Derby weiter. Dies wird für beide Mannschaften ein richtiger Gradmesser sein.