Verzicht auf die separate Sammlung von gemischten Kunststoffabfällen

Gemeinderat Eggenwil verzichtet bis auf weiteres auf die Sammlung von Kunststoffen.

Kunststoffe
Kunststoffe - Gemeinde Eggenwil

In letzter Zeit erreichen die Gemeindeverwaltung wieder vermehrt Anfragen bezüglich der Sammlung von Plastik. Das ist durchaus verständlich.

Immer mehr private Firmen und in deren Gefolge auch Gemeinden bieten eine gemischte Sammlung von Kunststoffen aus Haushalten an. So werden von einigen anderen Gemeinden in guter Absicht gemischte Kunststoff-Sammelsäcke verkauft.

Diese Sammlung ist aber nach heutigem Wissensstand weder in ökologischer noch in ökonomischer Hinsicht sinnvoll. An dieser Faktenlage hat sich seit der letzten diesbezüglichen Gemeindemitteilung vom 24. Juli 2018 nichts geändert.

70 Prozent des Kunststoffs lässt sich heute nicht rezyklieren

Umweltschutz ist den Konsumenten in der Schweiz wichtig. Entsprechend gross ist die Bereitschaft, Wertstoffe zu sammeln.

So widerstrebt es uns, die im Haushalt allgegenwärtigen Kunststoffe in den Abfall zu werfen. Dieses Gefühl nehmen verschiedene Firmen auf und bieten gemischte Kunststoff-Sammelsäcke an.

In diesen können gegen Entgelt alle Kunststoffe aus dem Haushalt entsorgt werden. Das erscheint auf den ersten Blick sinnvoll.

Was aber die wenigstens wissen: Rund 70 Prozent des Kunststoffs, der in Haushalten anfällt, lässt sich heute gar nicht rezyklieren, sondern muss verbrannt werden. Dies, weil der stofflich hochwertig verwertbare Anteil tief ist.

Die erfolgreiche Ausnahme bilden die sortenreine Sammlung von PET-Getränkeflaschen und die vom Detailhandel angebotene schweizweite und flächendeckende Sammlung von Kunststoffflaschen. Diese Systeme sind sinnvoll, funktionieren, und die Rückgabe der Wertstoffe bei den Verkaufsstellen ist ausserdem kostenlos.

Gemeinderat verzichtet bis auf weiteres auf die Sammlung von Kunststoffen

Aus den genannten Gründen schliesst sich der Gemeinderat nach wie vor der Haltung und Empfehlung des Bundesamts für Umwelt (BAFU), der Cercle Déchets der Kantone (CD) sowie der Vereinigung Swiss Recycling und der Organisation Kommunale Infrastruktur (OKI) an und verzichtet bis auf weiteres auf die Sammlung von Kunststoffen. Die Gemeinde behält die technologische Entwicklung weiterhin im Auge und wird Massnahmen prüfen und treffen, sobald die Kunststoffsammlung tatsächlich Sinn macht.

Davon unabhängig kann jeder Konsument mit seinem Einkaufsverhalten dazu beitragen, dass vor allem weniger Einwegplastik in Umlauf respektive in die Umwelt gelangt.

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