Eggenwil erfüllt erhöhte Aufnahmepflichtquote für Asylsuchende

Wie mit Gemeindemitteilung vom 24. März 2022 informiert, hat der Bundesrat am 11. März 2022 beschlossen, allen wegen des Kriegs in ihrem Heimatland geflüchteten Ukrainern den Schutzstatus S für ihren vorläufigen Aufenthalt in der Schweiz zu gewähren.

Nach Zuweisung in den Aargau sind Kanton und Gemeinden für die Unterbringung und Betreuung zuständig. Diese arbeiten im Verbund daran, die notwendigen Kapazitäten in den Asyl- und Flüchtlingsstrukturen für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Sie unterstützen die Geflüchteten bei Bedarf im Rahmen der Sozialhilfe.

Mehrere Millionen Menschen sind seit dem Ausbruch des Kriegs aus der Ukraine geflüchtet. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet in der Schweiz mit 35'000 bis 50'000 Schutzsuchenden bis Ende Mai oder Anfang Juni 2022 und wird in den nächsten Wochen voraussichtlich rund 500 bis 1000 Personen pro Tag registrieren.

Von den registrierten Personen weist das SEM dem Kanton Aargau rund 10 Prozent der Personen zu, somit aktuell ungefähr 80 Personen pro Tag. Sofern diese hohe Zahl an Zuweisungen anhält, werden der Kanton und die Gemeinden bis zum Frühsommer zusätzlich 3500 bis 5000 Unterkunftsplätze zur Verfügung stellen müssen, bis Ende Jahr sogar rund 20'000 weitere Plätze.

Aufgrund der sehr hohen Zuweisungen in den nächsten Wochen besteht ein grosser Bedarf an kommunalen Unterbringungsplätzen. Der Kanton hat deshalb die gesetzliche Aufnahmepflicht der Gemeinden massiv erhöht. Mit der im Jahr 2018 erstellten neuen Unterkunft beim Gemeindehaus und der intern bestehenden personellen Ressourcen für die Betreuung kann die Gemeinde Eggenwil ihre Obliegenheiten nach wie vor erfüllen.

Bei einer gesetzlichen Aufnahmepflichtquote von gegenwärtig sieben Personen (Stand 14. April 2022) beherbergt und betreut Eggenwil derzeit 13 vorläufig aufgenommene Ausländer (Ausweis F-VA) mit Nationalitäten Afghanistan und Irak. Zudem sind aktuell zwei schutzbedürftige Personen aus der Ukraine (Ausweis S) registriert, die der Aufnahmepflicht angerechnet werden.

Der Gemeinderat wird die Entwicklung weiterhin genau verfolgen und seine Eventualplanung für den «Worst Case» fortsetzen. Weiterführende Informationen und Links finden sich auf der Gemeindewebseite unter der Rubrik Gemeindeverwaltung > Abteilungen > Betreuung Asylsuchende.