Wie der HC Mutschellen mitteilt, wird der Verein ab der nächsten Saison wieder in der ersten Liga spielen.
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Pfadi Winterthur avanciert nach einem 34:33-Sieg gegen Suhr Aarau in die Playoff-Halbfinals. (Symbolbild) - Nau.ch
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«Ja, Mutschellen steigt in die erste Liga auf.» Diese Worte von Jonas Schneider, Chef Spielbetrieb beim Schweizerischen Handballverband (SHV), gehen bei Pitsch Müller runter wie Öl.

Der Präsident des HC Mutschellen sagt: «Dieser Aufstieg ist eine Erlösung.» Es gibt keine Aufstiegsspiele, sondern einfach ein Ticket in die erste Liga. Gut für die Mutscheller.

Einen kleinen Dämpfer gibt es trotzdem. Der HC Mutschellen hat keine Heimspiele mehr in dieser Saison. Die ausstehenden drei Partien sind alle auswärts.

Es gibt keine weiteren Aufstiegsspiele

So gibt es keine grün-weisse Aufstiegsparty in der Burkertsmatt. Müller: «In der letzten Saison haben wir dominiert, waren auf dem ersten Platz und haben dann wegen einer dämlichen Niederlage in den Aufstiegsspielen den Aufstieg verpasst.

Jetzt gibt es keine Aufstiegsspiele und wir sind kampflos oben. So ist es irgendwie auch schade, weil es eine emotionslose Sache ist.»

Wenn man die Regelung früher gewusst hätte, dann wäre eine ordentliche Aufstiegsfete organisiert worden.

So wird der HC Mutschellen im Anschluss an das letzte Saisonspiel am 6. Mai auswärts gegen Horgen/ Wädenswil eine Feier schmeissen. «Am Ende ist es etwas schade, aber egal. Hauptsache Aufstieg.»

Ausser den Küllings sind alle an Bord

Der Präsident der Mutscheller freut sich über einen anderen Fakt umso mehr. Die erste Liga wird von 32 auf 36 Teams erweitert. «So wird es sicherlich einfacher werden, den Ligaerhalt zu schaffen.»

Mit Ausnahme von Spieler Mirco Külling und Co-Trainer Jochen Külling wird nach aktuellem Stand das Team zusammenbleiben.

«Mit dieser Mannschaft werden wir in der ersten Liga bestehen können», ist sich Müller sicher.

«Ein bis zwei erfahrene Spieler würden aber sicherlich noch helfen.» Trainer bleibt Mario Obad.

Pitsch Müller hofft auf den Aufstieg von Wohlen

Müller wird natürlich auch gefragt, wie es mit dem grossen Ziel aussieht. Vor Jahren kommunizierte er, dass Mutschellen einmal in der Nationalliga B spielen will.

Müller lacht: «Wir sind im ganzen Verein qualitativ besser als noch vor einigen Jahren. Wir haben viele Nachwuchsteams.

Auch das Projekt «Handball macht Schule» ist fest verankert. Wir haben ein Schülerhandballturnier, ein Handballcamp und eine starke Infrastruktur. Es geht aufwärts. Somit bleibt der Traum von der NLB bestehen.»

Pitsch Müller sagt: «Ich hoffe, dass Wohlen auch noch aufsteigt. Diese Freiämter Derbys sind enorm wichtig für die Handballregion. Ich drücke die Daumen.»

Für Wohlen sieht es eher schlecht aus

Die Chancen stehen aber eher schlecht. Aufgrund der Aufstockung der ersten Liga gibt es zehn Aufsteiger.

In den sechs Zweite-Liga-Gruppen schafft der Erstplatzierte oder bei einem Verzicht die bestplatzierte Mannschaft den direkten Aufstieg. Fehlen also noch vier Aufsteiger.

Jonas Schneider vom SHV sagt: «Die anderen Aufsteiger werden noch ermittelt.» Wenn Teams verzichten, gilt ein Nachrückungsrecht bis und mit dem dritten Rang.

Handball Wohlen steht aktuell auf dem vierten Platz und wird «Hopfenperle» auf Rang drei kaum mehr einholen können.

Wohlen kann bei einem dritten Rang noch aussteigen

«Aktuell wäre Wohlen nicht dabei. Und wir versuchen, eine möglichst faire Lösung zu finden», betont Schneider. Die Saison dauert noch knapp einen Monat und es ist noch einiges ungewiss.

Aber: «Wenn Wohlen es auf den dritten Rang schafft, sind die Chancen auf den Aufstieg vorhanden.

Auf dem vierten Platz wird es eher schwierig und es wäre nur eine Notlösung.»

Laubacher sagt «Abwarten»

Während auf dem Mutschellen also die Aufstiegskorken knallen, wird es für Wohlen ganz schwierig, aber nicht unmöglich.

Angesichts der Leistungen in dieser Saison haben die Mutscheller den Aufstieg aber wesentlich mehr verdient als die inkonstanten Wohler Handballer.

Präsident Martin Laubacher meint: «Abwarten. Ruhig bleiben. Wir schauen in einem Monat, wie sich alles entwickelt hat.»

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