Wie der Verein Unihockey Basel Regio berichtet, war Patrick Mendelin der einzige Basler Spieler an der diesjährigen WM vom 5. bis 13. November 2022.
Unihockey-Spieler der Schweiz.
Freude beim Schweizer Nati-Team. - Unihockey Basel Regio
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19. November 2022, Winterthur, Axa-Arena, 18.35 Uhr: Patrick Mendelin sitzt nach dem ersten Drittel des Spiels gegen den HC Rychenberg Winterthur vor über 1000 Zuschauern angespannt in der Kabine des Basler L-UPL (NLA) Teams.

Soeben ging das erste Drittel gegen die Eulachstädter mit 1:2 verloren.

Mendelin kommuniziert viel mit seinen Mitspielern, bespricht taktische Varianten und gibt Inputs an seine Linie weiter.

Das Spiel geht am Ende nach einer Aufholjagd nach einem 1:5-Rückstand mit 5:7 verloren.

Schweiz siegt gegen die Slowakei

Eine Woche früher sah die Welt für Mendelin am genau gleichen Ort noch rosig aus.

Wiederum in der Axa-Arena in Winterthur feierte die Schweiz einen ungefährdeten Sieg gegen die Slowakei und zog als Gruppensieger ungeschlagen in die K.-o.-Phase ein.

Mitten im Geschehen war Patrick Mendelin, Spieler von Unihockey Basel Regio.

Unter anderem mit dem Sieg gegen die Slowakei ging die Schweiz den Weltmeistern aus Schweden im Halbfinal aus dem Weg und traf dort auf das junge Tschechische Team.

Enttäuschung in den Schweizer Gesichtern

13. November 2022, Zürich, Swiss Life Arena, 13.45 Uhr: Viel lag in der Luft an dieser Heim-WM in Zürich und Winterthur, gross war die Enttäuschung in den Schweizer Gesichtern nach dem Finalwochenende im ausverkauften Hexenkessel der Swiss Life Arena in Zürich.

Mendelin dreht nach dem obligatorischen Medientermin eine Ehrenrunde und lässt sich von den Fans feiern.

Ein symbolträchtiges Bild: Soeben hat die Schweiz gegen Finnland den «kleinen Final» um Platz drei nach einer starken Aufholjagd ab dem zweiten Drittel mit 3:5 verloren.

Für Patrick Mendelin platzte damit der Traum von einer Medaille an der Heim-WM, die ganze Unihockey-Schweiz war nach der 3:11 Klatsche im Halbfinal gegen Tschechien in Schockstarre und dennoch feierten die Fans den Basler Stürmer für seinen unermüdlichen Kampf und seine Tore, insbesondere am Finalwochenende.

Lohnausfall wurde mit Crowdfunding-Kampagne kompensiert

Mendelin kann sich die Geschehnisse in den Finalspielen rückblickend noch nicht erklären.

Mendelin konnte sich in den Monaten vor der Weltmeisterschaft vollständig auf den Sport konzentrieren und den Lohnausfall mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne kompensieren.

Rückblickend zieht er diesbezüglich ein positives Fazit. Mendelin lieferte insbesondere am Finalwochenende das, was sich die Fans in Basel von ihm fast schon gewohnt sind: Tore und Emotionen.

So war er am Ende bester Scorer der Schweizer Nationalmannschaft an dieser Weltmeisterschaft und brachte mit seinen zwei Toren im Halbfinal gegen Tschechien die Hoffnung auf ein Unihockeymärchen kurzzeitig zurück.

Mentale Bereich ist ausschlaggebend

Nun ist Mendelin bereits wieder mit Unihockey Basel Regio unterwegs auf der Reise in der ersten Saison der L-UPL (NLA).

Die Erfahrungen der Weltmeisterschaft möchte er dem sehr jungen Basler Team auf den Weg geben.

«Der mentale Bereich ist auf diesem Level entscheidend: Mit der Bereitschaft, Energie und positiven Emotionen kann ein Team so viel aus sich herausholen.

Wenn diese Eigenschaften fehlen, dann wird es schwierig. Ich hoffe deshalb, dass nach diesem Turnier vor allem auch die jüngeren Spieler im Verein die Wichtigkeit dieser Qualitäten bewusst wird.»

Wichtiges Spiel gegen Chur steht an

Bereits am nächsten Mittwoch, 30 November, um 20 Uhr kommt es zum nächsten Heimspiel in Basel mit Mendelin gegen Zug.

Mit Robin Nilsberth reist gar ein frischgebackener Weltmeister ans Rheinknie.

Am Sonntag, 4. Dezember, spielt das Team um Mendelin um 17 Uhr ein eminent wichtiges Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Chur.

Unterstützung durch Zuschauer

Patrick Mendelin hofft auf eine volle Sporthalle Pfaffenholz: «Auch wenn wir nicht ganz die Zuschauerkapazität der beiden Hallen der Weltmeisterschaft haben, hoffe ich doch, dass diese WM auch auf dieser Ebene einen Boom ausgelöst hat».

Das Spiel gegen Chur kann zu speziellen Konditionen besucht werden: Der Eintritt kostet für alle nur fünf Franken.

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