Das Alterszentrum Ried muss saniert werden. Die Anlagen sind nicht mehr zeitgemäss. Die Erneuerungsstrategie wurde sorgfältig entwickelt.
Alterszentrum Ried
Das Projekt PHOENIX der Berner FFAD Architekten geht als Sieger hervor. - Stadt Biel
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Das Alterszentrum Ried ist eines von vier städtischen Alterszentren. Wegen der alten Strukturen und dem schlechten Zustand der Gebäude droht dem Ried die Schliessung.

Das Alterszentrum, an erhöhter Lage und nahe dem Naherholungsgebiet, ergänzt zusammen mit der Alterswohnsiedlung ideal das städtische Angebot an Wohnformen für die ältere Bevölkerung.

Deshalb soll das Alterszentrum erneuert werden. Künftig soll die Pflege im Wohngruppenmodell angeboten werden und dank Interaktionen mit den Institutionen in der Nachbarschaft ein neues Quartierzentrum entstehen.

Eingerichtet wurde das Heim in den 1920er Jahren, in der damals von der Stadt Biel übernommenen Campagne der Malerfamilie Robert. Zu diesen historischen Bauten gesellten sich in den 1950er-Jahren die für die damalige Zeit höchst fortschrittliche Alterswohnsiedlung der gemeinnützigen Stiftung für Betagtenwohnungen FLOPA (Fondation de logements pour personnes âgées) und das Kinderheim Stern im Ried.

Die in den 1970er-Jahren erbaute heilpädagogische Tagesschule und der pädagogische Bauernhof Falbringen runden die Vielfalt der ausschliesslich dem öffentlichen Interesse dienenden, sozialen Institutionen im Ried ab. Neben den baulichen Werten, der Schönheit der Landschaft und der bis heute erlebbaren reichen Geschichte des Rieds, ist vor allem die von den jungen bis alten Bewohnerinnen und Bewohnern geprägte Identität einzigartig.

Höchste Schutzvorgaben

Für die Landschaft Ried und für die Grosszahl der Gebäude gelten hohe bis höchste Schutzvorgaben bezüglich Ortsbild und Denkmalpflege. Aufgrund dieser anspruchsvollen Ausgangslage wurden bereits 2018 Machbarkeitsstudien angegangen.

Die dazu eingesetzte Arbeitsgruppe vereinte alle interessierten Stellen mit Vertreterinnen und Vertretern der involvierten politischen Direktionen, der Verwaltung, sowie der Denkmalpflegestellen. Ebenso wurden benachbarte Institutionen und insbesondere die Stiftung des Kinderhauses in den Prozess einbezogen.

Anhand des von allen Beteiligen mitgetragenen Programms wurde im Juni 2020 ein öffentlicher Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Aus den Ende November eingegangenen 45 Projekten empfiehlt die aus städtischen Vertreterinnen und Vertretern sowie beigezogenen Fachleuten zusammengesetzte Jury das Projekt PHOENIX der Berner FFAD Architekten zur weiteren Bearbeitung. Bei gutem Verlauf der Planungsarbeiten kann das Projekt Mitte 2022 in die Volksabstimmung gehen und ab 2023 realisiert werden.

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