Die Valiant Bank hat im Geschäftsjahr 2019 einen leicht höheren Gewinn erzielt. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 121,1 Millionen Franken, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte.
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Die Fassade der Valiant-Filiale in Bern. - Keystone

Analysten hatten im Vorfeld mit einem rückläufigen Ergebnis gerechnet. Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 5 Franken nach 4.40 Franken im Vorjahr erhalten. Das Unternehmen hatte eine Ausschüttung in dieser Höhe im letzten Herbst angekündigt.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag mit 142,9 Millionen Franken hingegen um 5,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Dies ist eine Folge der gestiegenen Kosten (+3,6 Prozent auf 234,2 Millionen). Für den Anstieg seien vor allem die Investitionen in die Strategie der Valiant verantwortlich, heisst es dazu. Die Cost-Income-Ratio der Bank mit Hauptsitz in Bern stieg auf 57 nach 55,9 Prozent.

Zulegen konnte die Bank im wichtigen Zinsengeschäft, wo der Brutto-Erfolg um 2,4 Prozent auf 314,7 Millionen Franken zunahm. Hauptgrund für diese Entwicklung war gemäss Valiant der tiefere Zinsaufwand. So hätten die Zinskosten mit 54,6 Millionen Franken um 21 Prozent deutlich abgenommen.

CEO Ewald Burgener zeigt sich in der Mitteilung erfreut über eine Zinsmarge von 1,1 Prozent: «Wir haben um jeden Basispunkt gekämpft, was angesichts der sehr tiefen Zinsen schwierig war.»

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft war der Erfolg mit 63,3 Millionen Franken um 1,7 Prozent höher als im Jahr zuvor. Im Handelsgeschäft resultierte ein Anstieg des Erfolgs um 5 Prozent auf 11,8 Millionen.

Durch die Expansionsstrategie habe sich das Wachstum deutlich beschleunigt, heisst es weiter. Das Hypothekenvolumen nahm um 3,8 Prozent auf 23,3 Milliarden zu. Die Kundengelder stiegen um 4,9 Prozent und erreichten 19,2 Milliarden.

Letzten September hat Valiant ihre Strategie bis 2024 kommuniziert. Sie sieht unter anderem eine Expansion in den Kanton Zürich vor. Deren Umsetzung sei bereits im Gange. In elf Ortschaften - davon sieben im Kanton Zürich - will die Bank eine neue Geschäftsstelle eröffnen.

Ebenfalls im Rahmen der neuen Strategie beteiligte sich Valiant vergangenes Jahr am digitalen Immobilienmakler AgentSelly. Nun teilt sie mit, ihre Anteile von ursprünglich 38 auf über 50 Prozent zu erhöhen.

Valiant gab zudem bekannt, dass der ehemalige CEO Markus Gygax an der Generalversammlung wie angekündigt als neuer Präsident des Verwaltungsrats vorgeschlagen wird. Gygax sitzt seit einem Jahr im Verwaltungsrat. Den frei werdenden Sitz will Valiant mit Ronald Frank Trächsel besetzen, dem derzeitigen Finanzchef der BKW Energie AG.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich Valiant verhalten zuversichtlich. Die Bank geht von einem Konzerngewinn im Rahmen des Vorjahres aus und will bei den Ausleihungen voraussichtlich ein Wachstum von 3 bis 4 Prozent erreichen.

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