Valiant steigert Reingewinn im ersten Halbjahr leicht
Trotz des aktuellen Tiefzinsumfelds verzeichnet die Valiant Bank im ersten Halbjahr 2025 einen leicht höheren Reingewinn.

Die Bank Valiant weist im ersten Halbjahr 2025 trotz des derzeitigen Tiefzinsumfelds einen leicht höheren Reingewinn aus. Das Finanzinstitut ist im Hypothekarmarkt weiterhin nur verhalten unterwegs.
Der Geschäftserfolg, also das operative Ergebnis der Bank, bildete sich in den ersten sechs Monaten um 2,9 Prozent auf 113,4 Millionen Franken zurück, wie Valiant am Freitag mitteilte. Dank einer etwas niedrigeren Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken als noch in der Vorjahresperiode resultierte unter dem Strich dennoch ein um 3,0 Prozent höherer Reingewinn von 73,4 Millionen Franken.
Der Geschäftsertrag der «lila Bank» ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,9 Prozent auf 274,1 Millionen Franken zurück. Zurückzuführen war dies vor allem auf einen leichten Rückgang des Nettoerfolgs im wichtigsten Geschäft der Bank, dem Zinsengeschäft (-0,4 Prozent auf 195,2 Millionen Franken).
Zulegen konnte Valiant dagegen vor allem im Wertschriften- und Anlagegeschäft. So stiegen die Depotvermögen dank Neugeldzuflüssen wie auch durch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten deutlich an. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Ertrag in der Folge um 7,7 Prozent auf 47,8 Millionen Franken.
Investitionen in Digitalisierung steigern Kosten
Die Kosten stiegen derweil mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 150,4 Millionen Franken leicht an. So erhöhte die Bank die Lohnsumme leicht um 0,6 Prozent. Der Sachaufwand stieg nicht zuletzt wegen weiterer Investitionen in die Digitalisierung mit einem Plus von 1,1 Prozent etwas deutlicher an.
Die Kundenausleihungen gingen derweil in den ersten sechs Monaten des Jahres leicht zurück (-0,3 Prozent auf 30,1 Milliarden Franken), obwohl die Hypothekarforderungen ein knappes Wachstum (+0,1 Prozent) aufweisen. Die Bank verweist auf die «aktive Steuerung des Ausleihungsportfolios» im Rahmen der Unternehmensstrategie, in welcher die Rentabilität eine wichtige Rolle einnehme.
Die Kundengelder legten derweil um 0,4 Prozent auf 22,5 Milliarden zu. Das schweizweit tätige Finanzinstitut will nun weiterhin Sparerinnen und Sparer anlocken, etwa dank günstigen Bedingungen für Neugelder trotz Nullzinsumfeld. Im Frühling hatte das Institut zudem sein «lila Set» lanciert, bei dem Basisdienstleistungen wie Kontoführung und Debitkarte kostenlos sind.
Derweil bleibt die Bankführung bei ihrer Prognose für das laufende Jahr: Weiterhin geht sie von einem leicht höheren Konzerngewinn aus.