Stadt reagiert beim Kocherpark nach zwei tödlichen Unfällen
Nach zwei tödlichen Tramunfällen will die Stadt Bern die Sicherheit bei der Haltestelle Kocherpark verbessern. Das Perron wird verbreitert und mit einem Geländer ausgestattet.

Im Juni 2018 hatte eine Frau die Effingerstrasse beim Zebrastreifen unterhalb der Seilerstrasse überquert, als sie von einem stadtauswärts fahrenden Tram erfasst wurde. Es war der zweite tödliche Tramunfall innert sieben Jahren.
Bernmobil reduzierte darauf die Höchstgeschwindigkeit. Die Trams sind zwischen Hirschengraben und Kocherpark nur noch mit 25 statt 35 km/h unterwegs. Zudem wurde auf der Strassenoberfläche die Markierung «Achtung Tram» angebracht.
Nun solle die Sicherheit an der Haltestelle effektiv verbessert werden, schreibt die Tiefbaudirektion. Das Perron, das zwischen Strasse und Gleisen liegt, soll auf der Höhe des Zebrastreifens mittels mobiler Elemente verbreitert und zudem mit einem Geländer ausgerüstet werden.
Die Verbreiterung der Mittelinsel schafft mehr Platz für wartende und querende Fahrgäste. Zugleich wird die Strasse enger: Die linke der beiden Fahrspuren stadtauswärts wird auf einer Länge von rund 70 Metern aufgehoben.
Bei den baulichen Massnahmen handelt es sich um Provisorien. Ihre Auswirkungen sollen mit einem Monitoring erhoben und anschliessend ausgewertet werden. Die Bauarbeiten begannen am Montag. Sie sollen bis Mittwoch kommender Woche dauern.