Neuenstadt: Stadt Bern will an Rebgut festhalten
Die Stadt Bern bestätigt, dass sie am Bielersee in Neuenstadt weiterhin Rebgut anpflanzen wird.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Rebgut in Neuenstadt wird von der Stadt Bern auch zukünftig erhalten.
- Damit könne man einen Beitrag an ein umweltbewusstere Landwirtschaft leisten.
Die Stadt Bern gibt Antwort auf die dringliche Anfrage aus den Reihen der FDP und der Mitte: Sie will am Bielersee in Neuenstadt weiterhin Wein anbauen. Die Stadt handle laut Gemeindeordnung dort, wo Private eine Aufgabe nicht selbst bewältigen könnten und das öffentliche Interesse dies verlange.
Weinproduktion in Neuenstadt ist Tradition
Es sei aber kaum Aufgabe des Staates, eigenen Wein zu produzieren, hielten die Parlamentarier fest. Im Kanton Bern gebe es mehrere hundert Betriebe, die diese Aufgabe übernehmen könnten.
Der Gemeinderat betonte seinerseits, der Betrieb des Rebguts am Bielersee in Neuenstadt sei eine alte Tradition. Das Rebgut biete mit der jüngsten Umstellung auf biologische Produktionen die Chance, einen Beitrag an eine umweltbewusstere Landwirtschaft zu leisten.
Das grösste Rebgut im Kanton Bern
Im Februar hatte die Burgergemeinde Bern angekündigt, den Pachtvertrag mit der Stadt Bern für ein Rebgut auf der St. Petersinsel im Bielersee auslaufen zu lassen. Damit verliert die Stadt rund fünf Hektaren Rebland. Ihr verbleibt ein Rebgut von rund 20 Hektaren in Neuenstadt (La Neuveville).
Die Kündigung des Pachtvertrags auf der St. Petersinsel sei kein Grund, die Ausrichtung des städtischen Rebguts erneut von Grund auf zu hinterfragen.
Das hielt der Gemeinderat in seiner am Montag veröffentlichten Antwort fest. Mit 20 Hektaren sei das Rebgut auch ohne die Fläche auf der St. Petersinsel nach wie vor das grösste im Kanton Bern.
Der Gemeinderat nimmt für sich in Anspruch, verschiedene Varianten wie etwa einen Verkauf des städtischen Rebguts oder eine Verpachtung bereits im Zusammenhang mit einem früheren Vorstoss geprüft und verworfen zu haben.