Stadt Bern warnt vor organisierten Bettelbanden
Wie die Stadt Bern berichtet, sind in der Vorweihnachtszeit organisierte Bettelbanden aufgetaucht. Die Stadt führt Kontrollen durch.

In der Vorweihnachtszeit sind in der Berner Innenstadt vermehrt Bettler aufgetaucht.
Sie stammen mehrheitlich aus dem osteuropäischen Raum und werden von hierarchisch straff organisierten Banden in die Schweiz geschleust.
Die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie ruft die Bevölkerung dazu auf, diesen Bettlern kein Geld zu geben, da dieses Geld schlussendlich den organisierten Banden zukommt.
«Der Kampf gegen den Menschenhandel ist ein erklärtes politisches Ziel. Die organisierte bandenmässige Bettelei ist eine Form davon und deshalb gehen wir dagegen vor», sagt Reto Nause, Sicherheitsdirektor der Stadt Bern.
Regelmässige Kontrollen
In der Stadt Bern ist Betteln grundsätzlich nicht verboten. Die Fremdenpolizei führt aber täglich Kontrollen durch und kann mit ausländerrechtlichen Massnahmen gegen bandenmässiges Betteln vorgehen.
Vergangenes Wochenende wurden anlässlich einer solchen Kontrolle insgesamt 16 ausländische Personen überprüft, welche aktiv und störend um Almosen bettelten.
Beobachtungen seitens Fremdenpolizei haben gezeigt, dass sich diese Personen trafen, absprachen und danach an verschiedenen Plätzen in der Stadt Bern positionierten.
Die Bettler haben zudem versucht, mit verschiedenen Methoden – beispielsweise mit der Verwendung eines mit Decken gefüllten Kinderwagens – Mitleid bei den Passanten zu erwecken.
In sechs Fällen wurden ausländerrechtliche Massnahmen ergriffen
«Das Grundproblem lösen wir mit der Kontrolltätigkeit und den Massnahmen aber nicht. Denn solange sich die Bettelei für die Banden lohnt, werden die Menschen weiter ausgebeutet», sagt Alexander Ott, Leiter Einwohnerdienste, Migration und Fremdenpolizei.
Deshalb komme der Sensibilisierung der Bevölkerung eine wichtige Bedeutung zu.
Die Fremdenpolizei der Stadt Bern geht seit 2009 zudem im Rahmen des Projekts AGORA gegen die organisierten Banden vor.