Stadt Bern testet provisorische Taxibewilligung
Ein Versuch in der Stadt Bern soll zeigen, ob eine provisorische Taxibewilligung ein taugliches Mittel ist, um den Personalmangel in der Branche zu beheben.

Die Taxibranche habe wegen der hohen gesetzlichen Anforderungen Mühe, rasch neues Personal zu finden, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Dienstag,7. März 2023.
Besonders stark betroffen von dem Problem ist die Stadt Bern.
Der Kanton will daher dort die provisorische Taxibewilligung zwei Jahre lang prüfen. Die Regierung erlässt dazu auf Anfang April 2023 eine Versuchsverordnung.
«Mit der Versuchsverordnung unterstützen wir gezielt das Taxigewerbe in der Stadt Bern und können gleichzeitig prüfen, ob die häufig als streng wahrgenommene Berner Taxigesetzgebung punktuell liberalisiert werden kann», wird Regierungsrat Philippe Müller in der Mitteilung zitiert.
Theoretische und praktische Eignungsprüfung
Mit der provisorischen Bewilligung können angehende Taxichauffeure rascher in den Beruf einsteigen und die Eignungsprüfung innerhalb eines halben Jahres nachholen.
Auch die Sprachkenntnisse werden erst am Ende des Provisoriums getestet.
Die aktuelle Taxigesetzgebung verlangt von angehenden Taxifahrenden neben einem guten Leumund auch genügende Kenntnisse der Amtssprache und das erfolgreiche Absolvieren einer theoretischen und praktischen Eignungsprüfung.
Dazu gehören genügende Ortskenntnisse in der Standortgemeinde und ausreichende Kenntnisse der kantonalen und kommunalen Bestimmungen zum Taxiwesen.