Der BPW Club Bern lud die Kandidatinnen für die Grossratswahlen des Kantons Bern zu einer Podiumsdiskussion ein.
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Marianne Schild (Grünliberale Stadt Bern, Co-Fraktionspräsidentin), Eliane Burn (Vorstandsmitglied SVP Frauen Kanton Bern), Florence Schmid (FDP. Die Liberalen Stadt Bern, Stadträtin), Tanja Miljanović (Co-Präsidentin Grüne Freie Liste Stadt Bern, Stadträtin), Sibyl Eigenmann (Präsidentin Die Mitte Stadt Bern, Stadträtin) und Valentina Achermann (SP Stadt Bern Stadträtin) - Zvg

Am 27. März 2022 wird im Kanton Bern gewählt. Noch nie war der Anteil an Kandidatinnen so hoch, wie in diesem Jahr. Der BPW Club Bern, der grösste Verband für berufstätige Frauen im Kanton Bern, sieht dies als Chance, die Stimme der Frauen in der Politik zu stärken und den Aufwärtstrend der Geschlechtervertretung anzukurbeln. Am 22. Februar 2022 hat der BPW Club Bern sechs Grossratskandidatinnen für die Wahlen Kanton Bern aus sechs verschiedenen Parteien eine Plattform für eine Podiumsdiskussion geboten.

Nach einer kurzen Begrüssung durch Monique von Graffenried-Albrecht, Präsidentin vom BPW Club Bern, stellten sich die sechs Podiumsteilnehmerinnen den Fragen zu Wirtschaft, Finanzen, Asylpolitik, Umwelt, Nachhaltigkeit und Gendergleichheit.

Grosse Diversität führt zu spannenden Diskussionen

Die Moderatorin, Chantal Desbiolles, BPW Club Langenthal-Huttwil, forderte als Erstes die Podiumsteilnehmerinnen in einer kurzen, spontanen Runde dazu auf, mit einer roten – für nein – respektive grünen Karte – für ja – auf die im Anschluss gestellten Fragen zu antworten.

Von den elf gestellten Fragen – zu Themen wie Vaterschaftsurlaub, Ausländerstimmrecht, Unternehmenssteuer oder Legalisierung Canabis – beantworteten die Podiumsteilnehmerinnen lediglich zwei Fragen einstimmig. Bei den übrigen Fragen gab es immer mindestens eine Podiumsteilnehmerin, die eine andere Meinung vertrat. Damit stand einer spannenden Diskussionsrunde nichts mehr im Wege.

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Der BPW Club Bern hielt eine Podiumsdiskussion mit Kandidatinnen für die Grossratswahlen des Kantons Bern ab. - Zvg

Die Podiumsteilnehmerinnen zeigten im Anschluss wie sie zu den unterschiedlichen Lebensbedingungen Stadt – Land und das daraus resultierende Stimmverhalten stehen und wofür sie sich einsetzen.

Wie kann ein Kanton Bern die unterschiedlichen Bedürfnisse der Stadt-Land Bevölkerung politisch unter einen Hut bringen, resp. braucht es auf dem Land andere Lösungen als in der Stadt? Wo hat der Kanton Bern noch Potential sich zu verbessern – Wirtschaft, Mobilität, Klima oder Mütter und Beruf?

Alle Kandidatinnen wollen das Potential des Kantons Bern ausschöpfen

Das Publikum wurde Zeugin einer angeregten, doch aber auch immer sehr gesitteten und Wertschätzung zeigenden Diskussion, selbst als die Emotionen bei der Asylfrage und ob Ausländer und Ausländerinnen auf Gemeindeebene abstimmen sollen, hoch gingen.

Es zeigte sich, dass die angestrebten Ziele der Podiumsteilnehmerinnen oft sehr ähnlich sind, sich aber die Wege, wie wir dahin gelangen, unterscheiden. Dennoch sind die Podiumsteilnehmerinnen sich einig, der Kanton Bern kann sich verbessern, indem er seine Strukturen anpasst und wirtschaftlich wettbewerbsfähiger wird.

Alles in Allem war es eine spannende Runde mit fachlich und rhetorisch hochstehenden Standpunkten. Wer den Anlass verpasst hat, kann ihn sich hier anschauen:

Podiumsdiskussion mit Kandidatinnen für die Wahlen Grosser Rat des Kantons Bern.
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