Der Kanton Bern kämpft mit technischen Problemen beim Hochwasser-Entlastungsstollen in Thun. Dieser kann zurzeit nicht ganz geschlossen werden, wie die bernische Bau- und Verkehrsdirektion am Donnerstag mitteilte.
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Weil die Schleusen in Thun voll geöffnet sind, ist der Wasserstand für die Kursschiffe der BLS aktuell zu tief, um in der Stadt anzulegen. - Community

Aufgrund der aktuellen Hochwassergefahr ist der Entlastungsstollen seit Tagen in Betrieb. Das heisst, dass nicht nur die Schleusen geöffnet sind, um Wasser aus dem Thunersee in die Aare zu leiten. Vielmehr wird auch durch den Stollen Wasser abgeleitet.

Gemäss Betriebsreglement wird der Durchfluss durch den Stollen jeweils kurzzeitig reduziert, wenn gleichzeitig die Zulg und die Gürbe Hochwasser führen. Doch wegen technischer Probleme lässt sich der Stollen zurzeit nicht in gewohnter Weise rasch reduzieren.

Um das Problem zu entschärfen, sind die Schleusen nun zeitweise nicht ganz geöffnet. Dies geschehe zum Schutz der Unterlieger, namentlich der Stadt Bern, schreibt der Kanton.

Wie es weitergeht, ist unklar. Sollte der Stollen vorübergehend ausfallen, könnte der Thunersee bei Hochwassergefahr nicht wie gewünscht abgesenkt werden. Der Seepegel könnte dann stärker ansteigen. Zur Analyse des Problems wurden externe Spezialisten aufgeboten.

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