Das bernische Jagdinspektorat hat bestehende Wildschutzgebiete verkleinert und sieben neue definiert. Neue Gebiete gibt es etwa im Berner Jura oder im Thuner Westamt.
Bär Eriz
Im Mai 2017 wurde in der Gemeinde Eriz ein Bär gesichtet. Es ist der erste Nachweis eines wilden Bären im Kanton Bern seit mehr als 190 Jahren. - keystone

Das Jagdinspektorat überprüft derzeit die rund 80 bernischen Wildschutzgebiete in drei Etappen. Interessengruppen können bei diesem Prozess mitreden. Nun liegen die Ergebnisse der zweiten Etappe vor, wie die bernische Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion am Freitag mitteilte.

In der zweiten Etappe hat das Jagdinspektorat 16 Wildschutzgebiete überprüft. Bei den Gebieten Lauenen, Brüggwald bei Biel und Fencherengiessen ändert sich nichts. Bei den Gebieten Dürrenwald und La Heutte wird der Perimeter verkleinert. Bei den übrigen Gebieten ändert der Kanton die Schutzbestimmungen oder passt den Perimeter an. Wenn möglich werden Schutz- und Nutzbestimmungen entflochten.

Auf Anregung von Gemeinden und Schutzorganisationen hat das Jagdinspektorat sieben neue Gebiete definiert: Täuffelenweiher, Chesselau, Stude/Ritzele, Etang de la Noz, Les Boveresses, Mont Sujet, Amsoldinger- und Uebeschisee/Schnittmoos.

Wildschutzgebiete haben zum Ziel, Wildtiere vor Störungen zu schützen. Darum gelten dort Regelungen zur Jagd, zum Benützen der Wege, zur Leinenpflicht von Hunden und zu Freizeitaktivitäten. Mit der Überprüfung der Wildschutzgebiete will der Kanton ein gutes Miteinander von Nutzen und Schutz gewährleisten.

Bei der Revision des kantonalen Jagdgesetzes 2002/2003 wurden die damals bestehenden Wildschutzgebiete ohne Änderungen in die entsprechende Verordnung überführt. Diese sah lediglich jagdliche Einschränkungen vor. Freiwillige Massnahmen wie zum Beispiel, den Weg nicht zu verlassen, fruchteten zu wenig.

Darum überprüft das Jagdinspektorat nun die kantonalen Wildschutzgebiete und nimmt, wo nötig, Anpassungen vor. In der ersten Etappe wurden 28 Wildschutzgebiete überprüft.

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