Kanton Bern: «Falscher Polizist» zu einer Freiheitsstrafe verurteilt

Kantonspolizei Bern
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Bern,

Das kantonale Wirtschaftsstrafgericht hat einen sog. «falschen Polizisten» zu 15 Monaten Freiheitsstrafe sowie sieben Jahren Landesverweis verurteilt.

Handschellen
Ein Mann in Handschellen. (Symbolbild) - keystone

Das kantonale Wirtschaftsstrafgericht hat mit Urteil vom 30. Juni 2025 einen 53-jährigen polnischen Staatsangehörigen wegen gewerbsmässigen Betruges sowie qualifizierter Geldwäscherei zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe sowie einer Landesverweisung von 7 Jahren verurteilt.

Das Urteil ist rechtskräftig. Der Täter wurde am 25. Oktober 2022 in Bayreuth (Deutschland) in Begleitung einer weiteren tatverdächtigen Person auf der Autobahn angehalten.

Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges kamen Bargeld und Wertgegenstände (Bargeld und Goldschmuck) im Wert von über 60'000 Franken zum Vorschein.

Nachdem der Täter in Deutschland wieder auf freien Fuss gesetzt werden musste, konnten die sichergestellten Wertgegenstände im Zuge einer internationalen Verbreitung anschliessend zwei in den Tagen vor der Anhaltung im Kanton Bern erfolgten Telefonbetrugstaten zugeordnet werden.

Die Wertgegenstände konnten beschlagnahmt werden

Dank der guten Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth konnten die Wertgegenstände durch die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern beschlagnahmt und in die Schweiz zurückgeführt werden.

Am 13. August 2024 wurde der 53-jährige Pole in der Tschechischen Republik verhaftet und am 11. März 2025 an die Schweiz ausgeliefert. Sein mutmasslicher Komplize ist nach wie vor flüchtig.

Telefonbetrüger
Telefonbetrüger machen wieder die Runde. (Symbolbild) - keystone

Den beiden geschädigten Damen (Jahrgang 1935 und Jahrgang 1944) konnten die ihnen im Jahr 2022 ihm Rahmen eines Telefonbetruges abgenommenen Gelder und Wertgegenstände nun nach Rechtskraft des Urteils in den vergangenen Tagen vollständig retourniert werden.

So schützen Sie sich

Die Strafverfolgungsbehörden des Kantons Bern verzeichnen immer wieder Meldungen zu Telefonbetrug in verschiedensten Formen – nach wie vor durch falsche Polizisten, neu auch auf Französisch. Die Täterschaft tritt dabei in ziviler Kleidung auf.

Mit diesen Tipps schützen Sie sich, Verwandte und Bekannte: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie Unbekannte dazu bringen wollen, Bargeld abzuheben, zu zahlen und Geld, Bankkarten oder Wertsachen zu übergeben oder zu hinterlegen.

Beenden Sie ein solches Telefongespräch, legen Sie auf und melden Sie den verdächtigen Anruf der Polizei. Geben Sie weder am Telefon noch persönlich Daten, Passwörter oder Angaben zu Ihren finanziellen Verhältnissen fremden Personen preis.

Die Polizei fragt nie nach Bankkarten und/oder Pincodes. Sprechen Sie mit älteren Personen in ihrem Umfeld darüber und geben Sie die Warnung weiter.

Kommentare

User #4727 (nicht angemeldet)

Mit unseren laschen Gesetzen haben wir es soweit kommen lassen.

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