Auf dem Musematt-Areal soll ein Neubau der Uni Bern entstehen. Die zuständige Grossratskommission befürwortet den Kredit.
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Schafft es knapp nicht in die Top 100: Die Uni Bern. - Keystone

Das Projekt eines Neubaus für das Departement Chemie und Biochemie der Universität Bern auf dem Berner Musematt-Areal hat eine erste Hürde genommen: Die zuständige Grossratskommission unterstützt ein Kreditbegehren des Regierungsrats für die Projektierung und Ausschreibung.

Wie der Grosse Rat am Montag mitteilte, legt der Regierungsrat dem Kantonsparlament den Kredit im Juni vor. Es geht um 22,8 Millionen Franken. Das bestehende Gebäude auf dem Muesmattareal ist laut Kantonsregierung stark sanierungsbedürftig. Zudem entspricht es den heutigen Anforderungen an ein Lehr- und Forschungsgebäude nicht mehr.

Der Baubeginn ist 2026 vorgesehen, der Bezug im Jahr 2030. Laut dem Antrag des Regierungsrats an den Grossen Rat schätzen die Kantonsbehörden derzeit die Gesamtkosten des Neubaus auf rund 255 Millionen Franken brutto.

Der Neubau gehört zu einer ganzen Reihe von Geschäften, welche die Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK) des Grossen Rats mit Blick auf die Sommersession vorberiet.

Kritisch beurteilt die BaK die geplante Anmiete für das Weiterbildungszentrum der technischen Disziplinen der Berner Fachhochschule (BFH) im Neubau des Switzerland Innovation Park in Biel. Im Zuge der Konzentration der BFH sollen die Studiengänge der technischen Disziplinen in einem neuen Campus in Biel zusammengeführt werden.

Weil die Kapazitäten im neuen Campus dafür nicht ausreichen würden, soll das Weiterbildungszentrum des BFH-Departementes Technik und Informatik nach Darstellung der BaK dauerhaft im Switzerland Innovation Park untergebracht werden.

Der Bachelorstudiengang Informatik soll ebenfalls in den Räumlichkeiten des Switzerland Innovation Park stattfinden, bis der Neubau des Campus Biel bezugsbereit ist.

Die BaK beantragt dem Grossen Rat, das Geschäft auf eine spätere Session zu verschieben, um in dieser Zeit vertiefte Abklärungen vorzunehmen. Insbesondere möchte sie prüfen, ob allenfalls die Weiterbildung der technischen Disziplinen in den Neubau im Campus Biel integriert werden kann.

Die Situation rund um den Campus Biel sei zurzeit sehr unsicher, schreibt sie. Sie möchte abwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.

Ja sagt die BaK hingegen zum Rahmenkredit 2021-2024 für den baulichen Unterhalt der kantonalen Liegenschaften. Über diesen Kredit finanziert der Kanton Bern jährlich zwischen 800 und 1000 Einzelprojekte zum Unterhalt seiner Immobilien.

Der Kredit läuft neu über vier anstatt über drei Jahre und beläuft sich auf insgesamt 224 Millionen Franken. Dies sind pro Jahr vier Millionen Franken mehr als bisher. Davon sind drei Millionen Franken für betriebsspezifische Anpassungen für neue Forschungsschwerpunkte der Hochschulen vorgesehen.

Die zusätzlichen Mittel sollen es der Universität und den Fachhochschulen ermöglichen, dass sie schnell auf veränderte Bedarfssituationen reagieren können. Damit soll der Bildungsstandort Bern im landesweiten und internationalen Wettbewerb gestärkt werden.

Schliesslich beantragt die BaK dem Grossen Rat auch, einem Kredit von 1,65 Millionen Franken für bauliche und betriebliche Massnahmen im Bereich Sicherheit und Brandschutz am Rathaus und der benachbarten Staatskanzlei zuzustimmen.

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