Der Berner Regierungsrat soll dem Energiekonzern BKW besser auf die Finger schauen. Das fordert die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates.
BKW Energie
Das Logo der BKW Energie. - Keystone

Als Mehrheitsaktionär der BKW AG setze der Kanton seine Interessen bis heute zu wenig konsequent durch, teilte die GPK am Freitag mit. Der Regierungsrat habe verschiedene Instrumente, um mehr Einfluss auf das Unternehmen zu nehmen.

Für Unmut im Grossen Rat sorgte letztes Jahr die Entschädigung der Geschäftsleitung. Hier hätte es der Regierungsrat laut GPK in der Hand gehabt, klare Vorgaben zu machen. Ein Salär von zwei Millionen Franken für die BKW-Chefin übersteige klar die Grenzen dessen, was für ein Unternehmen in mehrheitlich öffentlichem Besitz angemessen sei.

Zwar sei das Salär inzwischen etwas nach unten korrigiert worden. Es sei aber immer noch höher als die Top-Saläre bei vergleichbaren ausgelagerten Betrieben des Bundes wie der SBB.

Von 2014 bis 2018 habe der Regierungsrat zudem stets grünes Licht zu den sukzessiven Erhöhungen der potenziellen Gesamtentschädigung für die Geschäftsleitung gegeben. Damit habe der Regierungsrat auch Lohnsprünge in Kauf genommen, wie es sie von 2017 auf 2018 gegeben habe.

Für das Geschäftsjahr 2018 erhielt BKW-CEO Suzanne Thoma als Vergütung bekanntlich 2,03 Millionen Franken nach 1,3 Millionen Franken im Vorjahr. Die Konzernleitung insgesamt erhielt für 2018 einen Betrag von 5,67 Millionen Franken nach 4,82 Millionen.

Der Regierungsrat habe sich zu den Empfehlungen der GPK bereits geäussert, teilte die Kommission am Freitag mit. Er habe «teilweise Bereitschaft zu Verbesserungen» gezeigt.

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