Fachorganisationen richten wegen Versorgungskrise Appell an Politik

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Sieben Fachorganisationen haben sich am Dienstag, 7. März 2023, mit einem Appell zur Versorgungskrise in der Psychiatrie an die Berner Politik gewandt.

Bern
Blick auf die Altstadt von Bern. (Symbolbild) - Keystone

Sie fordern, bestehende Ressourcen zu stärken und mehr Nachwuchs auszubilden.

Die Versorgungskrise sei real, betonten die Organisationen in einer Mitteilung vom Dienstag, 7. März 2023.

«Das Versorgungssystem kommt mit dem gestiegenen Bedarf nicht mehr zurecht. Es leidet unter dem Fachkräftemangel, der sich seit Jahren zuspitzt.

Die Folgen sind zunehmend gravierende Versorgungslücken und lange Wartezeiten», schreiben die Organisationen weiter.

Personalmangel als Haupttreiber

In vielen Fällen drohe durch Wartezeiten eine Eskalation, die etwa stationäre Aufenthalte nötig mache, wo eine niederschwellige Intervention oder Beratung ausreichend gewesen wäre.

Ein Haupttreiber in der ganzen Problematik ist aus Sicht der Fachorganisationen der Personalmangel.

Sie fordern deshalb den Kanton Bern auf, konsequent Massnahmen gegen den Personalmangel umzusetzen.

Es brauche eine Ausbildungsoffensive bei allen Berufen und Angeboten der Versorgungskette.

«Prävention macht Menschen krisenresistenter»

Kurzfristig müssten jedoch bestehende Ressourcen gestärkt werden. Kapazitäten von bewährten niederschwelligen Angeboten der Prävention und Früherkennung wie etwa die Schulsozialarbeit müssten ausgebaut werden.

Denn: «Prävention macht Menschen krisenresistenter (...)» heisst es in der Mitteilung weiter.

Auch bei einer besseren Koordination der verschiedenen Akteure sehen die Fachorganisationen noch Luft nach oben.

Eine weitere Forderung lautet: «alle Akteure an einen Tisch». Das Mittel der Taskforce sei ein bewährtes Instrument der Krisenbewältigung, heisst es bei den Fachorganisationen.

Über 400 Fachpersonen wendeten sich an Gesundheitsdirektor Pierre Alain

Der Appell wird unterstützt von: Berner Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (BGPP), Bernische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (BGKJPP), Stiftung Berner Gesundheit, Verein Berner Haus- und Kinderärzt:innen (VBHK), Berufsverband Bildung Bern, Pro Juventute, Verband Berner Psychologinnen und Psychologen (VBP).

Im Januar hatten sich bereits über 400 Fachpersonen in einem offenen Brief an Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg gewandt.

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