Die Gesundheitsdirektion des Kantons Bern hat am Mittwoch Restaurantbesucher gebeten, sich im Interesse eines wirksamen Contact Tracings an der Erfassung der Kontaktdaten zu beteiligen. Wer auf dem Handy die geeignete Applikation installiert habe, erledige das im Handumdrehen, schreibt sie in einer Mitteilung.
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Eine Frau nutzt wegen des Coronavirus die SwissCovid Contact-Tracing-App auf ihrem Smartphone. (Archivbild) - Keystone

Seien auf der Applikation die Grunddaten hinterlegt, brauche man lediglich noch den sogenannten QR-Code zu fotografieren, welcher auf den Restauranttischen zu finden ist. Dann sei man registriert.

Die kantonale Gesundheitsdirektion bittet auch darum, sich jeweils abzumelden, wenn man das Restaurant verlässt. So werde klar, wann Gäste das Restaurant betreten und auch wann sie es wieder verlassen hätten.

Seit dem 10. Mai werden Kontaktdaten von Restaurantbesuchern zentral in einer Datenbank des Kantons Bern gespeichert. Die Daten werden verschlüsselt in der Schweiz aufbewahrt. Sie werden laut Berner Gesundheitsdirektion nur dann abgefragt, wenn ein konkreter epidemiologischer Grund vorliegt, also der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus.

Ende April hatte der Kanton Bern bekanntgegeben, die Restaurantbetreiber müssten ab dem genannten Tag die Daten ihrer Gäste direkt in die neue Datenbank eingeben. Die kantonale Covid-19-Verordnung sei entsprechend angepasst worden. Es stünden verschiedene Applikationen zur Verfügung.

Ein Kollektiv von Berner Gastronomen rief in der Folge einen «Datenstreik» aus. Das Kollektiv sei nicht bereit, einen «massiven, datenschützerisch äusserst bedenklichen Einschnitt in die Privatsphäre unserer Gäste zu akzeptieren».

Es brauche das Erfassen von Kontaktdaten als Mittel zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Doch brauche es ein besseres System zur Erfassung der Daten.

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