Im vergangenen Jahr haben die städtischen Verkehrsbetriebe Bernmobil 900'000 Fahrgäste mehr befördert als im Vorjahr.
Stadler Rail
Ein Bernmobil-Tram. - Keystone

Die städtischen Verkehrsbetriebe Bernmobil haben letztes Jahr über 103 Millionen Fahrgäste befördert. Das sind rund 900'000 mehr als im Vorjahr. Wegen diverser Trambaustellen fuhren mehr Leute Bus.

Bernmobil begründet die höheren Fahrgastzahlen mit einer grösseren Nachfrage auf dem städtischen Busnetz. Wegen Gleisbauarbeiten beim Hirschengraben, Zytglogge und im Ostring fuhren etwa eine Million Menschen weniger Tram. Die Hauptbuslinien legten hingegen um 1,6 Millionen Passagiere zu, wie die städtischen Verkehrsbetriebe am Donnerstag mitteilten.

Nach wie vor die am meisten benützte Linie von Bernmobil ist das «Nünitram», also die Tramlinie 9 vom Bahnhof Wankdorf quer durch die Stadt nach Wabern. Knapp dahinter liegt die Buslinie 10, die auf der Strecke von Ostermundigen nach Köniz verkehrt.

Ende Jahr ist auch das Busnetz von Bernmobil um gut 50 Kilometer gewachsen. Das Unternehmen übernahm im Raum Münsingen sechs Buslinien.

In Sachen Umwelt konnte Bernmobil den Gesamtenergieverbrauch gegenüber 2018 um rund zwei Prozent reduzieren. Der Schadstoffausstoss pro Personenkilometer sank gegenüber dem Vorjahr leicht. Dazu trugen unter anderem die fünf Elektrobusse auf der Linie 17 bei, die 2019 ihr erstes Betriebsjahr absolvierten.

Finanziell schloss Bernmobil das Jahr 2019 mit einem Gewinn von 1,7 Mio. Franken ab. Vor allem höhere Verkehrs- und Nebenerträge sorgten für positive Impulse.

Als zentralen Ausbauschritte der nächsten zehn Jahre gibt Bernmobil das Tram Bern-Ostermundigen und die Verlängerung der Linie 9 von Wabern nach Kleinwabern an.

Die aktuelle Coronakrise bekommt auch Bernmobil zu spüren. Seit der Bundesrat Mitte März 2020 dazu aufgerufen hat, unnötige Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr zu vermeiden, seien die Fahrgastzahlen und damit einhergehend auch die Erträge stark eingebrochen, heisst es im Jahresbericht.

Das Ausmass kann die Bernmobil-Spitze derzeit noch nicht beziffern. Dies hänge von der Dauer und dem Ausmass der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus ab.

Für ihr Mandat erhielt Verwaltungsratspräsidentin Ursula Wyss 27'400 Franken erhalten, gleich viel wie im Vorjahr. Insgesamt wurden 74'850 Franken an den Verwaltungsrat bezahlt. Im Vorjahr waren es 69'075 Franken.

Direktor René Schmied erhielt ein Jahresgehalt von rund 256'000 Franken. Im Vorjahr waren es 255'860 Franken. Insgesamt gingen 1'273'420 an die Geschäftsleitung, was in etwa dem Vorjahr entspricht.

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