Auch Kanton Bern hebt die meisten Coronamassnahmen auf
Nach dem Bund hebt auch der Kanton Bern die meisten Coronaschutzmassnahmen auf. Damit kann sich die Bevölkerung wieder fast uneingeschränkt bewegen. Die Gesundheitsdirektion mahnt dennoch zur Vorsicht.
Auch wenn die allgemeine Maskentragpflicht aufgehoben wurde, sei es empfehlenswert, bei grösseren Menschenansammlungen und in Innenräumen weiterhin freiwillig eine Schutzmaske zu tragen, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Mit den weitgehenden Lockerungen der Coronaschutzmassnahmen werde es wieder zu deutlich mehr zwischenmenschlichen Kontakten kommen, was die Ansteckungsgefahr erhöhe. Weiterhin müsse sich die Bevölkerung darum «vorsichtig verhalten und sich bei Krankheitssymptomen rasch testen lassen.» Weiter eingehalten werden müssen die Isolationsvorschriften. Auch das Kontakt-Tracing bleibt aktiv.
Am Mittwoch hat der Bundesrat die weitgehende Lockerung der Corona-Massnahmen bekannt gegeben. Der Kanton Bern wolle «so nahe wie möglich» an den Bundesvorgaben bleiben, sagte der Sprecher der bernischen Gesundheitsdirektion, Gundekar Giebel, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch.
Einzige Abweichung zu den Bundesvorgaben im Kanton Bern ist die Spitex. Dort müssen auch Spitex-Angestellte mit Patientenkontakt weiterhin eine Maske trage.
Der Regierungsrat begrüsste am Mittwoch laut Communiqué die Entscheide des Bundesrates für weitreichende Lockerungen. Die Änderungen im Kanton Bern gelten ab Donnerstag, 17. Februar.
Ab dann entfällt die Test- und Zertifikatspflicht für das Gesundheitspersonal sowie für Besuchende von Spitälern und Heimen. «Aus der Pflicht wird eine Möglichkeit», wie es der Regierungsrat umschreibt. Institutionen können weiterhin an der Test- und Zertifikatspflicht festhalten, müssen es den Mitarbeitenden ohne gültiges Zertifikat aber ermöglichen, sich regelmässig testen zu lassen.
Im Justizvollzug wird die Zertifikatspflicht bei den Besuchenden aufgehoben. Die Maskentragpflicht in den Einrichtungen bliebt bestehen.
An den Schulen fällt ab Donnerstag die Maskenpflicht auf allen Stufen. Besonders gefährdete Personen sollten sich aber weiterhin aktiv schützen, zum Beispiel durch Maskentragen, rät die Regierung.
Auf Bundesebene wurde am Mittwoch ebenfalls die Bewilligungspflicht für Grossanlässe fallen gelassen. Dies könnte sich auf die Berner Fasnacht auswirken, die ja bekanntlich vor einigen Wochen abgesagt wurde. Im Gespräch ist eine kleine Pop-up-Fasnacht. Der Verein Bärner Fasnacht will am Donnerstag seinen Entscheid bekannt geben.
