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Fahrende haben Parkplätze beim Flughafen Bern-Belp verlassen

Keystone-SDA Regional
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Gürbetal,

Die französischen Fahrenden, welche seit Sonntag Parkplätze beim Flughafen Bern-Belp besetzt hatten, haben die Plätze am Mittwoch verlassen. Sie fuhren bis am späten Nachmittag in unbekannte Richtung davon, wie die Gemeinde Belp am Abend mitteilte.

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Ausländische Fahrende auf einer Wiese bei der Autobahnraststätte zwischen Kerzers und Mühleberg. - Keystone

Auf dem Parkplatz 21 des Flughafens Bern-Belp befanden sich bereits am Nachmittag keine Fahrenden mehr. Dasselbe galt für den Parkplatz des Belper Giessenbads. Jene, welche sich noch auf dem Parkplatz P6 beim Stützpunkt der Rettungsflugwacht aufhielten, fuhren Gemeindeangaben zufolge um 17.15 Uhr davon. Damit kamen sie einer polizeilichen Räumung zuvor.

Die Gemeinde Belp hatte - gestützt auf eigene rechtliche Grundlagen - eine Wegweisungsverfügung erlassen. Sie übte seit Montag starken Druck auf die Fahrenden aus und händigte ihnen am Dienstag eine Verfügung mit einem Ultimatum zum Verlassen der Plätze bis am Mittwoch um 18 Uhr aus.

«Zur Verhinderung einer erneuten Heimsuchung verstellt die Gemeinde ab sofort öffentliche Parkplätze mit geeigneten baulichen Mitteln», teilte Belp in dem Communiqué weiter mit.

Insgesamt rund 50 Gespanne französischer Roma liessen sich laut Gemeindepräsident Benjamin Marti (SVP) auf den drei Parkplätzen nieder. Auf den Grundstücken der Gemeinde taten sie dies ohne Einwilligung. Der Flughafen Bern teilte am Montag mit, die Fahrenden hätten Vereinbarungen nicht eingehalten und müssten mit einer Wegweisung rechnen.

An Pfingsten hatte die Gemeinde Belp den Aufenthalt von rund hundert Fahrenden während fast zwei Wochen noch akzeptiert.

Landesweit gibt es zu wenig Transitplätzen für ausländische fahrende Roma. Laut einer Studie vom Mai hat sich die Situation in den vergangenen Jahren zwar ein wenig verbessert. Doch die zurzeit sieben existierenden Transitplätze seien immer noch zu wenig; es bräuchte zehn zusätzliche.

Immer wieder kommt es zu Konkurrenzkämpfen um die knappen Plätze - und zu irregulären Landnahmen, die wiederum Konflikte mit der lokalen Bevölkerung nach sich ziehen.

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