Wie die Universität Basel schreibt, haben Forschende am Departement Mathematik und Informatik das Prinzip des Swipe-Keyboards entsprechend angepasst.
Swipe-Keyboard - Universität Basel - Universität Basel

Wer im virtuellen Raum einen Text eingeben möchte, um zum Beispiel nach einer digitalen Ausstellung zu suchen oder eine Business-Applikation zu nutzen, musste bisher noch jeden Buchstaben einzeln auf einer virtuellen Tastatur eintippen.

Gerade die Eingabe längerer Texte gestaltet sich jedoch oftmals schwierig, da es in der virtuellen Realität im Unterschied zu einer klassischen Computer-Tastatur kein haptisches Feedback gibt und es nicht möglich ist, die Bewegungen einzelner Finger präzise zu erfassen.

Florian Spiess, Doktorand am Departement für Mathematik und Informatik, hat gemeinsam mit seinem Team unter der Leitung von Professor Doktor Heiko Schuldt eine neue Methode für die Texteingabe im virtuellen Raum entwickelt.

Mithilfe einer Swipe-Tastatur lassen sich Wörter mit einer fliessenden Wischbewegung eingeben.

Das Smartphone als Vorbild

Die Resultate stellten die Forschenden an der IEEE International Conference on Artificial Intelligence and Virtual Reality (AIVR) vor.

Auf der Smartphone-Tastatur gibt es bereits seit Längerem die Möglichkeit, anstatt auf jeden Buchstaben einzeln zu drücken, mit dem Finger von einem Buchstaben zum nächsten zu gleiten und so das gewünschte Wort zu generieren.

Diese Swipe-Funktionsweise machten sich die Forschenden zunutze. Im virtuellen Raum sehen die Anwender mit der VR-Brille ein solches Swipe-Keyboard vor sich.

Mit dem Controller können sie in einer Wischbewegung die Buchstaben zu einem Wort verbinden.

Das Swipe-Keyboard gibt es kostenlos auf GitHub

Dabei zeichnen sie eine Linie im dreidimensionalen Raum. Die Form dieser Kurve, die alle Buchstaben miteinander verknüpft, variiert je nach Wort.

Für das Wort «Hai» auf einer Tastatur im QWERTZ-Layout bewegt sich die Hand dann vom «H» in der Mitte der Tastatur, nach links zum «A» und dann nach rechts oben zum «I».

Das Swipe-Keyboard ist bereits kostenlos auf GitHub, einer Webseite für Software-Entwicklungsprojekte, erhältlich.

Eine Lösung, von der alle profitieren

«Im Departement für Mathematik und Informatik setzen wir stark auf Open Source.

Ich selbst habe lange nach einer solchen Möglichkeit zur einfachen Texteingabe gesucht und wir wollten nicht nur eine Anwendung für uns entwickeln, sondern eine Lösung finden, von der alle profitieren», sagt Spiess.

Weitere Details können auf der Webseite der Universität Basel eingesehen werden.

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