Riehen: 875'000 Franken für die Entwicklungszusammenarbeit
Wie die Gemeinde Riehen mitteilt, hat die Vergabekommission Entwicklungszusammenarbeit rund um Gemeinderat Guido Vogel dem Riehener Gemeinderat die Programm- und Projektbeiträge für das Jahr 2024 vorgestellt.
Die Gemeinde Riehen wendet jährlich ein Prozent der Einnahmen aus der Einkommenssteuer des Vorjahres für Entwicklungszusammenarbeit auf. Die Höhe des Beitrags beläuft sich für das Jahr 2024 auf 875'000 Schweizer Franken.
Seit zwei Jahren prüft eine Vergabekommission die eingegangenen Anträge und unterbreitet dem Gemeinderat einen Vergabevorschlag.
Die Richtlinien betreffend der Vergabe in der Entwicklungszusammenarbeit sehen vor, dass 80 Prozent der Vergabesumme an Projekte im Aus- und 20 Prozent im Inland zu vergeben sind.
Schwerpunkt: Geschlechtergleichheit und menschenwürdige Arbeit
Die vom Gemeinderat beschlossenen Projektbeiträge entsprechen den diesjährigen Schwerpunktthemen «Geschlechtergleichheit und/oder menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum» und gliedern sich in ein- und mehrjährige Projekte im In- und Ausland.
So unterstützt Riehen unter anderen die Stärkung von Frauengruppen und ihren Familien mittels Ausbildung in den Bereichen energieeffiziente Kochstellen und Einkommensgenerierung aus Landwirtschaftsprodukten in Burkina Faso, die Stärkung der Arbeitsrechte von Hausangestellten, Textil- und Heimarbeiterinnen mittels Schulungen in den Bereichen Arbeitsrecht und Gesundheit am Arbeitsplatz, soziale Sicherheit und geschlechtsspezifische Gewalt in Honduras und El Salvador und die Bekämpfung von Kinderehen und Eindämmung von Gewalt an Frauen durch Information, Bildung und Stärkung der Rechte von Mädchen und Frauen in Bangladesch.
In der Schweiz werden Projekte der Organisation «Freiplatzaktion Basel» unterstützt sowie vom Schweizerischen Roten Kreuz Basel-Stadt.
Soforthilfe und Unterstützung für Partnergemeinde
Im laufenden Jahr wurden insgesamt 25'000 Schweizer Franken an humanitärer Soforthilfe im Ausland und 10'000 Franken im Inland geleistet. Diese Beträge wurden bereits unterjährig ausbezahlt.
Fix vergeben ist zudem der Beitrag von 110'000 Franken für die Partnerstadt Csikszereda. Zusätzlich stehen für die Patengemeinde Val Terbi jährlich 50'000 Franken zur Verfügung.
Weil summenmässig nicht genügend richtlinienkonforme Anträge für die Inlandvergabe eingegangen sind, beschliesst der Gemeinderat, weitere 30'000 Franken als Soforthilfe via Patenschaft für Berggemeinden für die Opfer der Unwetterschäden in den Kantonen Wallis, Tessin und Graubünden zu leisten und den Restbetrag von 21’500 Franken als Reserve für Soforthilfe im In- oder Ausland zu verwenden.